Die Sadduzäer wollten nicht wirklich Gott kennenlernen und sein Wesen und Wirken erfahren. Sicherlich ist es rein menschlich betrachtet unmöglich, daß ein Mensch der gestorben ist und dessen lebenserhaltenden biologischen Funktionen demnach den Dienst eingestellt haben, wieder lebendig wird. Aber ist das die richtige Einstellung und Herangehensweise wenn man über Gott, seinen Willen und seine Macht und den Sinn des Lebens gut nachdenken will? Sicherlich nicht. Es ist arrogant ohne Ende, wenn man seinen begrenzten Verstand und seine Vorstellungen zum Maß aller Dinge macht um etwas zu beurteilen, was einem doch definitiv zu hoch sein muss! Dann redet man in seiner Selbstverliebtheit lieber von einem gleichgültigen Gott, als sich in dankbarer Neugier und Demut von diesem offenbarten Gott belehren, aufklären, informieren und auch retten zu lassen. Und heute ist es in unserer Welt und Gesellschaft ebenso. In 2. Timotheus 3, 1-5 schreibt Paulus: „Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab“! Und schlimm ist es besonders dann, wenn vermeintlich gläubige Menschen mehr Schein als Sein sind und denen der Gott der Bibel und auch Jesus Christus zeitlebens ein Mysterium bleiben und sie nicht gewillt sind, das zu ändern bzw. Gott bitten dies bei ihnen zu ändern. Wir brauchen als Christen den Glauben an die Kraft Gottes und ebenso das Wissen und Verständnis der Schrift. Beides ist nötig. Glaube ohne Wissen führt zu Schwärmerei und einem reinen Gefühlsglauben der mehr Schaden in unserer Seele anrichtet als uns innerlich stark und fest zu machen, was wir viel nötiger haben als gute Gefühle.
Aber Wissen ohne Glauben an die Stärke Gottes ist auch nicht richtig, weil es zu einem toten Kadaverglauben und einem reinen Formalitätsglauben führt, der einen gesetzlich und leblos macht und nur zu einem harten Herzen führt. Wir brauchen also wie gesagt Glauben an die Kraftwirkungen die aus dem Wort Gottes, aus dem Heiligen Geist und Gott selbst kommen, und ebenso Erkenntnisse, die wir aus dem inspirierten Wort Gottes in der Bibel durch Lernen und Studium erhalten. Das Verständnis erhalten wir von Jesus Christus, der uns die Dinge offenbart, so wie seinerzeit den Jüngern (Lukas 24, 44-47). In Epheser 1, 15-23 schreibt der Apostel Paulus: „Darum lasse auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, nicht ab, für euch zu danken und in meinen Gebeten an euch zu gedenken, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch [den] Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst, erleuchtete Augen eures Verständnisses, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung und was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist, was auch die überwältigende Größe seiner Kraftwirkung an uns ist, die wir glauben, gemäß der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke. Die hat er wirksam werden lassen in dem Christus, als er ihn aus den Toten auferweckte und ihn zu seiner Rechten setzte in den himmlischen [Regionen], hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen; und er hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt“.