William McDonald: ''Das Gesetz lehrte Lektionen über die Heiligkeit Gottes, die Sündhaftigkeit des Menschen und die Notwendigkeit der Sühnung. Hier wird das Wort benutzt, um jemanden zu beschreiben, der die Untergeordneten oder Minderjährigen diszipliniert und generell die Aufsicht über sie führt. Dieser Vers lehrt uns, daß das Gesetz der jüdische »Zuchtmeister auf Christus hin« ist, d. h. bis zum Kommen Christi oder in Hinblick auf das Kommen Christi. In gewissem Sinne bewahrte das Gesetz das Volk Israel als Einheit durch Vorschriften über Ehe, Eigentum, Speisen etc. Als »der Glaube« kam, wurde er zuerst diesem Volk verkündigt, das so wunderbar durch die Jahrhunderte bewahrt worden war. Die Rechtfertigung durch den »Glauben« wurde aufgrund des vollendeten Werkes Christi, des Erlösers, verheißen. Das Gesetz ist der »Zuchtmeister«, doch sobald der christliche »Glaube« angenommen worden ist, sind die gläubigen Juden »nicht mehr unter« dem Gesetz“. Es ist keine Lebensregel oder gar Überlebensregel mehr sich als Christ an Dinge zu halten, die die Rechtfertigung am Kreuz durch Gottes Sohn Jesus Christus irgendwie ergänzen oder vervollständigen oder aufpolieren könnten. Das wäre im Grunde nichts anderes als fromm getarnter Unglaube und würde das Opfer Jesu als unvollkommen ansehen und entsprechend abwerten und somit für ungültig erklären. Ein halb erlöster Mensch ist ein unerlöster Mensch. Oder wie mal jemand treffend gesagt hat. „Ein halber Christ ist ein ganzer Unsinn“! Es gibt wie gesagt einen großen Unterschied zwischen Werken zur Errettung und Früchten der Errettung. In Galater 2,16 steht: „Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch des Gesetzes Werke wird kein Mensch gerecht“.
Das Andere ist die Folge der Neugeburt. In Jakobus 1, 22-25 steht: „Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst. Denn wenn jemand ein Hörer des Worts ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Menschen, der sein leibliches Angesicht im Spiegel beschaut; denn nachdem er sich beschaut hat, geht er davon und vergisst von Stund an, wie er aussah. Wer aber sich vertieft in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei beharrt und ist nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter, der wird selig sein in seinem Tun“. Wenn wir Christen über Gerechtigkeit und Rechtfertigung aus Gnade sprechen, können und sollten wir also grundsätzlich immer nur das meinen, was Paulus in Römer 3, 21-24 geschrieben hat: ''Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, so daß sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist''. In dieser seligen Gewissheit dürfen wir unseren Glauben pflegen und uns auch in Liebe ertragen. Wir haben einen gemeinsamen HERRN und Erlöser. Und so wir an den gekreuzigten ewigen Sohn Gottes glauben und von oben neu geboren sind, dann sind wir vollkommen und unwiderrufbar erlöst und angenommen - zur Ehre Gottes. Gelobt sei Gott in Jesus Christus. Amen!