Wenn Liebe aus Freude kommt, woher kommt dann die Freude? Es ist tatsächlich die Freude, die aus einem erlösten Herzen und einer Seele im Frieden entspringt. Das sind die Ergebnisse und die Freiheit, die das Evangelium Jesu Christi einem gläubigen Menschen aus Barmherzigkeit schenkt. Johannes schreibt: ''Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade'' (Johannes 1,16). Wenn wir an uns einen Mangel an Liebe feststellen (oder andere an uns), dann auch deshalb, weil wir unser Fleisch zu sehr zum Gradmesser unserer Freude machen. Das liegt zwar irgendwie auf der Hand, daß wir uns auch freuen wenn wir Gutes zu essen und zu trinken haben, die Füße hochlegen können, es Menschen gibt die uns seelisch zugeneigt sind, und wenn wir versorgt sind und Schönes in Aussicht haben. Das kann man aber auch alles mehr oder weniger haben ohne selbst aus Liebe heraus für andere zum Segen zu werden. Und Liebe kann demnach auch zum Selbstzweck werden und Menschen dann zu Egoisten machen. Jesus hat uns genau das Gegenteil vorgelebt. Göttliche Liebe ist eine gebende Liebe, eine Liebe die nicht an erster Stelle nimmt sondern gibt. Es ist letztlich eine Sache des Geistes, wenn wir hier in Jesu Fußstapfen treten wollen. Warum ist das so? Weil das Fleisch alles akzeptiert, nur nicht die Gnade Gottes! Aber genau das soll (darf) unsere Freude als Christen sein (Philipper 4,4: ''Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!''). Jesus ist der Mittelpunkt der Liebe und Freude gründet sich darauf. Demnach werden wir vom Apostel Paulus aufgefordert uns IM HERRN zu freuen. Als gläubige Menschen haben wir natürlicherweise für diese Welt auch Sehnsüchte, Wünsche, Hoffnungen und bestimmte Dinge vor Augen, die wir mit einem positiven Leben verbinden. Gott weiß es! Aber auch davon sollten wir nicht in erster Linie unsere Zufriedenheit und Freude abhängig machen - Leben ist mehr als Befriedigung der Bedürfnisse. Unsere seelischen Bedürfnisse sollten Vorrang haben, gemäß dem biblischem Ausstrecken nach dem, was oben ist (Matthäus 6,33: ''Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen'').
Die Gerechtigkeit die hier gemeint ist, ist die Gerechtigkeit Jesu, die uns (ohne Verdienst) verliehen wurde. Wir sollten (dürfen) unseren Sehnsüchten erlauben sich an Gottes Verheissungen auszurichten. In Johannes 15, 7-8 lesen wir: ''Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger''. An guten Taten kann man ganz praktisch erkennen, daß die Worte Jesu in einem geblieben sind und man tatsächlich in seinem Umfeld durch sein liebevolles Verhalten einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat zum Lob Gottes. In Matthäus 5, 13-16 steht: „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als dass es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten wird. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind. So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen“. Wenn im Neuen Testament von Geboten die Rede ist, dann sind das keine Aufforderungen sich sein Heil nachträglich zu verdienen. Es geht dann nur um Liebe, die sich praktisch äußert. In Johannes 15, 9-12 lesen wir entsprechend: ''Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe. Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde. Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe''.
Fortsetzung morgen...