Worte, die nur Worte bleiben, können manchmal genau zum Gegenteil dessen führen, was man damit eigentlich beabsichtigt hatte. Das wird besonders beim Umgang der Christen untereinander deutlich. Manches Wort (selbst wenn es gut gemeint ist) kann einen in Traurigkeit, Wut oder Frustration führen, wenn man sonst nichts von der Person zu erwarten hat. Worte haben Macht und gerade als Christen sollten wir unsere Worte gut wählen – nicht zuletzt bei der Verkündigung des biblischen Evangeliums. In 1. Petrus 3, 8-11 steht: „Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig. Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt. Denn »wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen. Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach“. Paulus hat die Erfahrung gemacht, daß er über die Worte des Evangeliums hinaus, es als Gewinn und Freude empfand, wenn andere Christen auch an seinem persönlichen Leben teilhaben wollten und umgekehrt. Er empfand das als Bereicherung und gute Ergänzung zu seinem Dienst. Vor allem auch, weil er wusste, daß man für ihne betete. Jemandem nach seinem Befinden zu fragen (und es wirklich so zu meinen, sowie mit einer offenen Antwort zu rechnen) ist etwas Ermutigendes und überaus Fruchtbares. Einander zu fragen ob man irgendwie helfen (auch beten) kann, öffnet Türen des Herzens, der Freundschaft und der sorgenden Liebe.
In einem kleinen Büchlein las ich den Vers: ''Ob wir Christus ähnlich sind, erkennt man daran, wie offen wir für die Nöte der anderen sind''! Sind wir nur fromm und christlich, solange wir nicht mit den Sorgen und Problemen der anderen konfrontiert werden? Zur Zeit der Apostel haben Zeichen und Wunder die Botschaft des Evangeliums untermauert und bestätigt (Markus 16,20). Für suchende, verletzte, einsame und hilfsbedürftige Menschen sind Taten der Liebe und des Mitgefühls die heutigen Zeichen und Wunder. Wir leben in einer unterkühlten und egoistischen Gesellschaft, die ihren Pragmatismus bis zum letzten Tropfen auslebt und einfordert. Und ein sarkatischer Spruch aus der Welt besagt, daß wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wer Gott vertraut, der kommt nirgends zu spät! Passen wir uns als Kinder Gottes diesem unseligen Zeitgeist nicht an. Seien wir das, was in Matthäus 5, 13-16 steht: „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen“.
Fortsetzung morgen...