1.Mo 12,1-4 Der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. Abram aber war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog.
Corrie ten Boom hat gesagt: ''Mut ist Angst, die gebetet hat.'' Es gibt heute viele Ängste und die Psychologen haben viel zu tun und abzuarbeiten. Es beginnt heute immer mehr bei den Kindern, auch bedingt durch die Pandemie. Unter diesem Aspekt ist der Liedtext von Herbert Grönemeyer ''Angst'' interessant zu lesen. Jede Strophe für sich ist ein Denkanstoss und man findet schnell Beispiele aus dem Alltag, aus der Geschichte oder gar aus dem privaten Leben. Der Textinhalt spricht und versteht sich durch sich selbst.
''Angst vor der Geschichte, Angst vor sich selbst, Sich in sich zurückzuziehen, Aus Angst vor der Welt, Angst auszubrechen, sich zu blamier'n, Sich aufs Eis zu wagen, Angst, zu erfrier'n.
Einfach Angst zu verblöden, Vor der Endgültigkeit, Sich an alles zu gewöhnen, Aus Angst vor der Zeit. Angst zu verblöden, bereits mundtot zu sein, Angst stellt ruhig, Angst kriecht klein.
Angst braucht Waffen, Aus Angst vor dem Feind, Obwohl keiner so recht weiß: Wer ist damit gemeint? Angst überholt zu werden, Angst vor Konkurrenz, Angst vor der Dummheit, Vor ihrer Intelligenz.
Angst als Methode angewandt, Das Einschüchtern ist geplant, Angst stellt ruhig, Angst kriecht klein, Angst vor dem Ende, Angst 'rauszugehen, Wir sind uns alle verdächtig. Angst in die Augen zu sehen, Angst vor Gefühlen, Angst vor Zärtlichkeit, Angst aus Erfahrung, Zuviel Vertraulichkeit.
Einfach Angst zu verblöden, Vor der Endgültigkeit. Sich an alles zu gewöhnen, Aus Angst vor der Zeit. Einfach Angst zu verblöden, Bereits mundtot zu sein. Angst stellt ruhig. Angst kriecht klein.
Angst ferngelenkt zu werden, Angst vor dem Aus, Es allen recht zu machen, Angst frisst auf. Angst sich zu wehren, Angst alleine zu sein, Angst vor der Angst, Wir schlafen ein. Angst vor der Angst. Wirschlafen ein.“
Welche Methoden oder Hilfestellungen gibt es, um die Angst zu überwinden? In der Schule behandle ich gerade Abraham. Abraham sollte in mit 75 Jahren ein neues Land gehen. Alles sollte er zurücklassen und ins Ungewisse gehen. Die Kids konnten das nicht vertrauenswürdig bejahen. Bei uns ist es vielleicht der erste Schultag, der Schulwechsel, die Frage: Was mache ich nach der Schule?, beim Umzug: Neue Freunde, Kollegen, Wege….. Die bange Frage steht im Raum: Wie meistere ich das?
Abraham sah, was er hinter sich lassen muss. Was ihn erwartet, weiß er nicht. Es beginnt aber bei Abraham mit dem versprechenden Wort Gottes. Gott redet und er zeigt ihm per Wolke oder Feuersäule, wo sein Weg langgeht. (Ich staunte nicht schlecht, als drei Erstklässler wussten, wie Gottes Navi früher war.) Abraham muss dafür auf Gott sehen. Wir müssen uns Zeit nehmen, um in Gottes Wort zu lesen, damit er durch das Wort zu uns sprechen kann. Es entstehen Hoffnung und Mut. Einige Psalmen haben besondere Wirkungen. Stimmen wirken gerade in der aktuellen Zeit auf uns ein, aber mit Gott bekommen wir sie wieder sortiert. Abraham geht mit dem Aufbruch auch ein Risiko, aber Gott ist bei ihm und geht mit ihm den ersten Schritt. Abraham sieht das Ende, die Einzelheiten der Reise nicht, Gott ja. Die Angst sagt: Wir brauchen Einzelheiten um Sicherheit zu haben. In Matth 28,20 steht: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Abraham geht nicht ganz alleine, denn er nimmt Lot, seinen Neffen mit. So haben auch wir Begleiter: Familienmitglieder, Freunde, Kollegen, die Gemeinde, Nachbarn…..
Wir gehen als mutige Zeugen bzw. Boten, im Vertrauen auf Gott, in das (für uns neue) Land. Das Vertrauen dürfen wir riskieren, denn er passt auf uns auf. Gott zeigt uns den nächsten Schritt, wenn wir ihn auch manchmal nicht verstehen.