William McDonald schreibt in seinem Bibelkommentar: „Johannes sieht »die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut«. Die Tatsache, daß niemals ausgesagt wird, daß sie auf die Erde kommt, läßt uns schließen, daß sie über der neuen Erde schweben wird. Die Tatsache, daß die Namen der Stämme Israels auf den Toren stehen, bedeutet, daß das erlöste Israel Zugang zu der Stadt haben wird, auch wenn es nicht Teil der Gemeinde selbst ist. Die Unterscheidung zwischen der Gemeinde (die Braut, das Weib des Lammes, V. 9), Israel (V. 12) und den heidnischen Nationen ist ein Gedanke, der in der Bibel ständig durchgehalten wird. Johannes hört eine Ankündigung vom Himmel, daß »das Zelt Gottes bei den Menschen« ist, und daß »er bei ihnen wohnen« wird. Als »sein Volk« werden sie eine engere Gemeinschaft erleben, als sie es sich je vorstellen konnten. »Gott selbst wird bei ihnen sein« und eine enge und liebevolle Beziehung zu ihnen haben. Der Ausdruck »er wird jede Träne von ihren Augen abwischen« bedeutet nicht, daß es im Himmel Tränen geben wird. Es ist eine poetische Ausdrucksweise dafür, daß es dort keine Tränen geben wird. Auch wird es weder »Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz« geben. Für Gottes Volk sind diese Dinge dann für immer vorbei. Der Eine, der »auf dem Thron« sitzt, wird »alles neu« machen. Seine »Worte sind gewiß und wahrhaftig« und werden sich ganz sicher erfüllen“. Auch das grandiose, bevorstehende Ereignis der Entrückung – also dem Phänomen, dass eine Person leibhaftig aus der irdisch-konkreten Erscheinungswelt in eine himmlische Sphäre versetzt wird, steht uns Christen bevor. Und möglicherweise schon recht bald. Also einfach gesagt, das Verschwinden der Christen von der Erde! Die Entrückung wird ein gewaltiges Ereignis werden! Wie geht es dann auf der Erde weiter, wenn die Christen verschwunden sind? Wie wird die Gesellschaft darauf reagieren? Der Teufel wird umso mehr und intensiver die Zurückgebliebenen täuschen, verführen, verblenden und für große Irritationen sorgen. Selbst für das Verschwinden der Gläubigen wird er scheinbar logische Antworten und Erklärungen haben und vermutlich von einer großangelegten Manipulation und von langer Hand geplanten Irreführung sprechen durch den dann anwesenden Antichristen. In 1 Johannes 2,22 steht: „Wer ist der Lügner, wenn nicht der, welcher leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet“. Aber auch in der Trübsalszeit wird es Bekehrungen geben und Menschen zum rettenden Glauben an den gekreuzigten Jesus Christus finden. Wer aber wird dann missionieren und evangelistische Arbeit leisten wenn doch alle Christen nicht mehr da sind? Schließlich kommt ja der Glaube aus der Predigt (der Verkündigung) und diese auf Grundlage der Worte Gottes (Römer 10,17). Das werden die in Offenbarung 14,3 genannten hundertvierundvierzigtausend jüdischen Menschen sein.
John McArthur schreibt zu diesen Menschen: „Eine Legion von Missionaren aus erlösten Juden, deren Dienst während der Trübsalszeit zur Errettung von vielen Juden und Heiden führt. Sie werden die Erstlingsfrüchte eines neuen, erlösten Israels sein. Letzten Endes wird die Nation Israel das Zeugnis für Gott sein, was sie im AT abgelehnt hat Aus allen Stämmen der Kinder Israels. Durch seine souveräne Erwählung wird Gott 12.000 aus allen 12 Stämmen versiegeln und ihnen somit verheißen, sie während ihrer Mission zu bewahren“. Es werden also noch große Dinge geschehen und das Wort Gottes wird auch im größten Chaos und der schlimmsten Verfolgung seine Kraft und Bedeutung nicht verlieren. Im Gegenteil - je übler es in der Welt und Gesellschaft zugehen wird (zum Teil stellen wir das ja auch jetzt mitunter schon fest, wie ablehnend man gegenüber dem christlichen Glauben geworden ist), desto mehr wird sich die Wahrheit heraus kristallisieren und Menschen in ihrer Seele berühren und verändern – ihnen Jesus Christus den Heiland groß machen! ER ist der König aller Könige und der Herr aller Herrschenden (1. Timotheus 6,15). ER hat Sünde, Tod und Teufel besiegt. Es wird geschehen was geschehen muss und je mehr wir die bösen, verkehrten und unseligen Dinge in dieser Welt realisieren, desto näher sind wir dem Ende aller Dinge und einem greifbaren Neuanfang, welcher ins uns schon durch die Wiedergeburt stattgefunden hat und schon bald sichtbar zur Erfüllung kommen wird. In Lukas 21, 25-33 lesen wir: „Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Heidenvölker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen, da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht. Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume! Wenn ihr sie schon ausschlagen seht, so erkennt ihr von selbst, dass der Sommer jetzt nahe ist. So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies geschieht, so erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschehen ist. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“. Amen.