Der Jordan kann für eine entscheidende Wende stehen oder ein einschneidendes Ereignis.
Der Jordan ist der Fluss, an dem Johannes der Täufer später zur Buße rief und die Leute taufte. Jesus selbst wurde im Jordan getauft und mit seiner Taufe begann sein aktiver Dienst. Der Durchzug des Volkes war ein einschneidendes Ereignis. Durch den Durchzug kam das Volk in das verheißene Land und begann, das Land, das Gott gehört, für ihn zurückzuerobern. Es war eine entscheidende Wende.
So ist es auch in unserem Leben. Wir erleben eine eingreifendes Ereignis und im nach hinein scheint es uns, als ob wir durch einen breiten Fluss gegangen sind.
Als erstes zogen die Priester, die die Bundeslade trugen, ins Wasser hinein. Von dem Moment an, da ihre Füße das Wasser berührten, geschah das Wunder: Der Jordan staute sich wie ein Damm. Die Priester ziegen bis mitten in den Fluss und bleiben dort stehen, bis das gesamte Volk trockenen Fußes den Fluss durchquert hatte.
Die Bundeslade repräsentiert die Gegenwart Gottes. Normalerweise stand sie im Allerheiligsten des Tempels. Nur der Hohepriester konnte sie alljährlich erblicken, wenn er ins Allerheiligste trat, um für das Volk Sündenvergebung zu erwirken. Wo die Bundeslade ist, ist die Gegenwart des Herrn.
Der Jordan steht für vieles in unserem Leben: Barrieren, unüberwindliche Probleme und Schwierigkeiten, wichtige Entscheidungen, einschneidende Ereignisse. Was es sein mag, bringe Gottes Gegenwart mitten hinein! Die Priester brachten die Gegenwart Gottes mitten hinein in den reißenden Jordan und das Wunder geschah.
Wie geschieht das? Wie können wir das praktisch tun? Es waren nicht die Krieger / Josua selbst, der diese Aufgabe zu erfüllen hatte, es waren die Priester. Die Bibel sagt uns im 1. Petrusbrief: »Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat.« (1.Petrus 2:9 )
Der Priesters tritt einzugestehend, stellvertretend für das Volk vor Gott. Wir sind vom Neuen Testament her die Priester und tragen die Bundeslade in unserem Leben. Es ist unsere Aufgabe, Gottes Gegenwart hineinzubringen in den persönlichen Alltag durch unsere Hingabe! In einem Dienst für und mit IHM tragen wir die Gegenwart Gottes in die Schwierigkeiten und Probleme unserer Zeit. Mit der Fürbitte bringen wir Gottes Gegenwart hinein in wichtige Entscheidungen unseres Lebens. Die Priester ließen SEINE Kraft mitten im Fluss wirken. So sollen wir auch auf sein Wirken bei Problemen hoffen, wenn wir mitten in der Not sind. Das Wunder ist nicht unsere Aufgabe, sondern SEINE. Nur so können wir die Wunder sehen.
So hat der historische Durchzug des Volkes Israel durch den Jordan bis zum heutigen Tag Bedeutung. Er hat Bedeutung für Dich und mich, für jeden Jordan, an dessen Ufer wir standen, stehen und noch stehen werden. Möge Gott dich dann an diese Geschichte erinnern!