Wer kennt sie nicht, diese Worte, mit denen unsere Bibel beginnt? Oft lesen wir recht achtlos über diese beiden Verse und konzentrieren uns mehr auf das, was danach folgt, die sieben Tage an denen Gott unsere Welt erschaffen hat.
Mich haben diese Worte schon immer etwas irritiert, wobei mir nie so ganz klar war, was hier nicht so recht passt. Wenn ich mir diese Verse genau anschaue, kommt mir erst einmal die Frage, warum schuf Gott denn ein Tohuwabohu (hebr.: wüst und leer)?
Vers eins sagt, dass Gott Himmel und Erde erschuf. Wenn wir nun ein paar Verse weiter schauen, lesen wir da: (1.Mose 1,7-10)
''Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so. Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag. Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, daß man das Trockene sehe. Und es geschah so. Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daß es gut war.''
Schuf Gott zweimal den Himmel und die Erde? Wenn wir diese Verse genau lesen, kommen wir um diese Vermutung kaum noch herum.
Wenn man diesem Gedanken einmal nachspürt, so kann er uns vieles erklären, was uns immer als Argumente gegen unseren Schöpfungsglauben gesagt wird. Gehen wir doch einfach einmal davon aus, dass zwischen dem ersten und dem zweiten Vers dieses Buches eine lange Zeit liegt. Vielleicht tausend Jahre - vielleicht Millionen? Was ist, wenn der erste Vers eine komplette Schöpfung ist? Gott schuf eine Welt, die ähnlich unserer heutigen ist - doch nach langer Zeit war aus dieser Schöpfung ein Tohuwabohu geworden. Wer weiß, was für Katastrophen und Zerstörungen gewesen sein können - vielleicht solche, in denen wir auch heute wieder stehen.
Wenn wir weiter so mit unserer Erde umgehen, endet sie dann nicht auch in einem Tohuwabohu?
Hat Gott eines Tages angefangen, die Welt erneut aufzurichten? Wer weiß, was es vorher alles gegeben haben könnte? Einige unserer Wissenschaftler sagen, dass die Welt schon Millionen Jahre alt sei - könnte unser Gedanke dies nicht ermöglichen?
(Jes 65,17) ''Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, daß man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.'' - Gab es das vielleicht schon einmal?
Ich denke, wie es wirklich war, werden wir erst erfahren, wenn wir einmal in seiner Gegenwart sein werden. Doch unmöglich ist es nicht, unsere Schöpfung ein Stück mit der Wissenschaft zu verknüpfen.
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag.