Als ich eben in meiner Bibel blätterte, kam ich an diesen Vers. Ich bin ziemlich erschrocken, als ich diese harten Worte las. Wie oft denken wir nur an den ''lieben Gott'' und vergessen darüber auch unsere Verantwortung, die er uns mit auf den Weg gegeben hat.
Zugegeben, dieser Vers ist ein Wort Gottes an seinen auserwählten Propheten Hesekiel, den er als Warner für sein Volk Israel eingesetzt hat. Doch haben wir seit der Zeitenwende mit Jesus nicht auch die Aufgabe, in alle Welt zu gehen und das Wort Gottes zu verbreiten - sei es gut oder schlecht für den, der es hört? Ist uns nicht auch die Aufgabe gegeben, Gottes Willen zu prophezeien und die Menschen zu warnen?
Doch wir gehen lieber in unsere Gemeinden und Hauskreise. Ja, wir reden über unseren Glauben - aber in erster Linie mit Menschen, die wie wir zu Gott gehören wollen. Da, wo wir uns sicher fühlen, wo man uns vielleicht nur in Kleinigkeiten widerspricht und unseren Glauben akzeptiert, dort kommen wir aus uns heraus.
Doch wie ist es auf dem Schlachtfeld der heidnischen Welt? Was machen wir bei den Spöttern und Verachtern, die uns und unseren Glauben nicht hören und annehmen wollen? Ist da nicht meist nur betretenes Schweigen?
Gott wird von uns das Blut derer, die wegen ihres Unglaubens sterben werden einfordern. Wenn man an unserem Leben und Reden nicht erkennen kann, das wir Christen sind, wenn wir es so gut verbergen, dass es nur die erkennen, die uns Sonntags in den Gottesdienst gehen sehen, wo leben wir dann unseren Glauben?
Jakobus schreibt viel davon, dass ein Glauben ohne Werke ein toter Glaube sei. Das dürfen wir nicht mißverstehen, als ob wir uns durch Werke selbst erlösen könnten. Doch wenn in uns wirklicher Glaube lebt und brennt, dann können wir irgendwann nicht mehr anders, als damit auch aus uns heraus zu gehen.
Wir können keinen Ungläubigen bekehren - das kann nur Gott alleine. Doch wir sind seine Hände hier auf Erden, sein Mund, um sein Wort zu verkündigen. Wir können den Samen des Glaubens aussähen und wie der Bauer gläubig abwarten, dass Gott unsere Saat aufgehen läßt.
Hast du schon deinen Acker gefunden oder suchst du noch?
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag