Seit Anfang 2020 ist das C-Virus in aller Munde: rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Ehrlich gesagt schalte ich oft schon ab, wenn ich davon höre. Das soll ja auch anderen so gehen. Unbestritten, manche sind daran ernsthaft erkrankt und einige davon gestorben. Das ist in jedem einzelnen Fall traurig. Ich fürchte aber, daß vielen hier der Maßstab abhanden gekommen ist. Vor ein paar Jahren sagte mir mal jemand, wir Deutschen jammerten auf hohem Niveau. Das war zwar auf den Wohlstand gemünzt, paßt aber auch hier.
Als in den letzten 2000 Jahren mehrmals die Pest umging, raffte sie jeweils die Hälfte der Gesamtbevölkerung dahin; unsere Generation hingegen vergeht schier vor Angst, wenn laut medizinischen Studien unter ein Prozent der am C-Virus Erkrankten stirbt. Darf ich also bezweifeln, daß dieses Ding uns alle umbringen wird? Doch selbst wenn dem so wäre: Sollten wir deshalb vor Furcht gelähmt sein, depressiv werden oder in Panik verfallen? Haben denn gerade wir Christen völlig vergessen, daß alle Menschen irgendwann sterben müssen (Röm 5,12ff; 6,23)? Besonders aber, daß wir »eine lebendige Hoffnung« haben, die über den Tod hinaus geht (1Petr 1,3)? Christus ist auferstanden! Vergeßt nicht, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben:
»Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren verschwunden, und auch das Meer ist nicht mehr da. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her vom Himmel herabkommen, ausgestattet wie eine für ihren Bräutigam geschmückte Braut. Dabei hörte ich eine laute Stimme aus dem Himmel rufen: ›Siehe da, die Hütte Gottes ist bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein; ja, Gott selbst wird unter ihnen sein und wird alle Tränen von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, und keine Trauer, kein Klagegeschrei und kein Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.‹ Da sprach der, der auf dem Thron sitzt: ›Siehe, ich mache alles neu!‹ Dann fuhr er fort: ›Schreibe! Denn diese Worte sind zuverlässig und gewiß!‹ Weiter sagte er zu mir: ›Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende; ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Lebenswassers umsonst zu trinken geben. Wer überwindet, soll dieses erben, und ich will sein Gott sein, und er soll mein Sohn sein.‹« (Offb 21,1-7)
Atheisten werfen uns Christen gerne vor, wir würden ja nur aufs Jenseits vertrösten. Nun, welche Hoffnung gäbe es denn, wenn mit dem Tod alles aus wäre? Gar keine!
»Wenn wir allein in diesem Leben auf Christus hoffen, dann sind wir die elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus von den Toten auferstanden…!« (1Kor 15,19-20)
Wer also im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen. Und wer nicht an Jesus glaubt, möge bitte lesen, wie es ab Offenbarung 21,8 weitergeht. Über den wird Gottes Zorn kommen. Ewig, ohne Ende. Und zwar völlig mit Recht, denn wir alle haben das verdient. Auch an vielen anderen Stellen macht die Bibel keinen Hehl daraus. Gott ist kein Papiertiger und hält sein Wort, sowohl was seine Gnade als auch was sein Gericht betrifft. Kein Wunder, daß Mose betete:
»Unsere Tage zählen – das lehre uns, damit wir ein weises Herz gewinnen!« (Ps 90,12)
Denen aber, die an ihn glauben, verspricht Jesus:
»Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?« (Joh 11,25-26)
Glaubst du das? Oder hängst du so sehr am irdischen Leben, daß du das ewige Leben aus den Augen verlierst? Zugegeben, Sterben ist kein Spaziergang. Aber hast du vergessen, daß Paulus sich auf seinen Tod freuen konnte, weil er wußte, daß er dann bei Christus ist (Phil 1,23)? Daß »die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll« (Röm 8,18)? Hast du völlig vergessen, was vor uns liegt?
Wenn wir nun diese Hoffnung haben, dann »laßt uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, mit Ausdauer das Rennen laufen, das vor uns liegt, und aufblicken auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens« (Hebr 12,1-2).