Wenn wir unsere Gesellschaft so anschauen, ist derjenige der Größte, der am meisten leistet, der eine Machtposition hat, der erfolgreich ist.
Doch wer der Größte sein will, ist auch irgendwie gefangen. Gefangen in Leistungsdenken, Konkurrenzkampf, er muss sich ständig mit anderen vergleichen und das ist der Anfang der Unzufriedenheit. Er ist von sich selbst gefangen. Ein solches Denken ist gefährlich, denn es führt zu Überheblichkeit. Um selber besser dazustehen, werden andere niedergemacht, gemobbt, es wird schlecht übereinander geredet und gelästert. Stolz, Neid und Eifersucht werden größer:
Ich will besser sein als andere
Ich muss alles perfekt machen
Ich darf keine Fehler machen
Auch die Jünger Jesu machten sich Gedanken, wer wohl im Reich Gottes neben Jesus auf den Ehrenplätzen sitzen dürfte. Jesus nahm sie beiseite und sagte:
„Ihr wisst, wie die Großen und Mächtigen dieser Welt ihre Völker unterdrücken. Wer die Macht hat, nutzt sie rücksichtslos aus. Aber so soll es bei euch nicht sein! Im Gegenteil: Wer groß sein will, der soll den anderen dienen, und wer der Erste sein will, der soll sich allen unterordnen. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen und sein Leben als Lösegeld hinzugeben, damit viele Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden“
Jesus möchte uns in die Freiheit führen. Wir sollen frei sein von Leistungsdenken, Konkurrenzdenken, Neid, Eifersucht, Perfektionismus, indem wir anderen in Liebe dienen. Den Blick von uns wegrichten auf den Mitmenschen, dem ich etwas Gutes tun kann. Mich selber nicht so wichtig nehmen.
Im Reich Gottes zählt nicht die Stellung oder Position, der Platz im Reich Gottes kann nicht durch Leisung verdient werden. Jesus spricht:
“ Ich kann nicht bestimmen, wer auf den Plätzen rechts und links neben mir sitzen wird. Gott hat diese Plätze denen vorbehalten, die er erwählt hat“
Jesus war Gott. Er machte sich klein und schwach und kam als Mensch auf Welt. Er baute sein Reich nicht so, wie es sich die Menschen damals vorgestellt und erwartet hatten. Er war kein Herrscher über sein Volk, sondern er diente den Menschen. Er lehrte sie, heilte, machte Gefangene frei. Er umgab sich mit den Armen, Schwachen, Unterdrückten, Sündern, um sie zu retten.
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Er war sanftmütig und von Herzen demütig. Er diente und liebte die Menschen. Letztendlich gab er sein Leben für uns.
Zu solch einer großen Hingabe wie Jesus sind wir Menschen von uns aus nicht fähig.
Aber:
Die Liebe Gottes ist es, die uns hilft unseren Egoismus abzulegen und auf andere zu schauen. Wenn wir von Gottes Liebe erfüllt sind und uns bedingungslos geliebt wissen, kommen wir in die Freiheit der Kinder Gottes, dann öffnen sich die Tore des Gefängnisses in uns und wir haben den Wunsch, das Bedürfnis, diese Liebe, die alle Vernunft übersteigt, weiterzugeben in unserem Umfeld, indem wir Menschen dienen in allen Bereichen unseres Lebens.
„Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt, sondern durch die Liebe diene einer dem andern“ Galater 5,13
Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn Römer 12,11