In der Nähe meiner Arbeitsstelle besitzt jemand einen Hahn. Ich höre ihn jeden Tag immer wieder lauthals krähen. Ich muss dann oft an die Geschichte mit Jesus denken. Als die Jünger beim Abendmahl mit Jesus zu Tisch lagen, verkündete er nicht nur die Zeit seines Abschiedes sondern auch das Versagen der Jünger. Besonders hart traf er Petrus mit seinen Worten.
Jesus sagt voraus, dass Petrus ihn verleugnen wird (Matthäus 26:31-35)
»Heute Nacht werdet ihr mich alle verlassen«, sagte Jesus zu ihnen. »Denn in der Schrift steht: `Gott wird den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden. Doch wenn ich von den Toten auferstanden bin, werde ich euch nach Galiläa vorausgehen und euch dort treffen.“ Petrus behauptete: »Selbst wenn dich alle verlassen, ich werde bei dir bleiben“ Petrus, erwiderte Jesus, „Ich versichere dir, noch in dieser Nacht wirst du mich drei Mal verleugnen, ehe der Hahn kräht“. „Nein!“, beharrte Petrus. „Nicht einmal, wenn ich mit dir sterben müsste! Ich werde dich niemals verleugnen!“ Und alle anderen Jünger beteuerten dasselbe.
Ich bin mir sicher, Petrus und auch die anderen Jünger wollten sich mit ganzem Herzen einsetzen und in dem Moment, wo sie ihre Ansicht verteidigten, haben sie es auch sicher ernst gemeint. Doch leider kam es dann so wie Jesus es ankündigte. Menschliche Angst war der Auslöser des Versagens. Alle liefen sie davon und obwohl Petrus in der Nähe blieb, fiel er dann dennoch kläglich in seinem Versprechen. Er verleugnete nicht nur seinen Herrn, er verleugnete wie angekündigt dreimal seinen Freund Jesus.
Die Verleugnung des Petrus (Matthäus 26:69-75)
Petrus aber saß draußen im Hof. Und es trat eine Magd zu ihm und sprach: Und du warst auch mit dem Jesus aus Galiläa. Er leugnete aber vor ihnen allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst. Als er aber hinausging in die Torhalle, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die da waren: Dieser war auch mit dem Jesus von Nazareth. Und er leugnete abermals und schwor dazu: Ich kenne den Menschen nicht. Und nach einer kleinen Weile traten hinzu, die da standen, und sprachen zu Petrus: Wahrhaftig, du bist auch einer von denen, denn deine Sprache verrät dich. Da fing er an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht. Und alsbald krähte der Hahn. Da dachte Petrus an das Wort, das Jesus gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. . Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Wie geht es dir mit dieser Passage. Wie oft nehmen wir uns vor etwas zu tun und es gelingt uns nicht. Wie oft sagen wir etwas zu und versagen dann kläglich. Im Leben wie im Glauben sind wir alle leider gefallene Menschen und ich denke, im allgemeinen, auch wenn wir es anders wollen, sind wir immer wieder Verräter wie Judas und Verleumder wie Petrus. Ich für mich kann dem nur nickend beipflichten und es macht mich ebenso traurig, wenn ich meine Aussagen und Versprechen den Menschen und vor allem Jesus gegenüber nicht einhalten kann, dann kräht auch bei mir dreimal der Hahn!
Gott weiß das und deswegen bezahlte Jesus unsere Schuld am Kreuz. Dank ihm stehen wir unter der Gnade Gottes. Heute am Karfreitag wird weltweit an die Sühnungstat Jesus gedacht und es ist, obwohl ich täglich mit ihm bewusst lebe, auch für mich immer wieder ein besonderer Tag in meinem Leben, der mich zur extra Anbetung führen möchte.
Danke Herr Jesus …
Seid herzlichst gesegnet, eure