Neulich hörte ich eine Rede von der Umweltaktivistin Greta Thunberg. Sie sagte immer wieder: „Wir leben in einer merkwürdigen Welt. Jeder kennt die Probleme und jeder verschließt die Augen davor!“
Ist das geforderte zu schwer für uns, mögen wir deswegen nicht hinschauen weil wir nicht wissen was wir tun sollen, oder weil wir nicht tun wollen, was nötig ist?
Irgendwann ist unser Leben auf dieser Erde zu ende. Irgendwann ist das Ende der Welt, so wie wir sie heute kennen, da.
Ich lebe in einem Ort der vor fast 200 Jahren durch ein Erdbeben völlig zerstört wurde. Seit Jahren warnen die Forscher davor, dass es in Kürze wieder zu erwarten ist. Und was bewirkt das? Wir leben weiter als könnte es kein Ende geben. Gehen unseren Geschäften nach. Reisen, leben, lieben, wir tun was uns gefällt.
Sorgen wir vor? Nein. Es wird wild gebaut mit und ohne Genehmigung - Hauptsache die Kasse stimmt.
Sind wir so nicht auch in Bezug auf Jesu Wiederkunft?
Wir wissen, dass er kommen wird, die Bibel hat es uns bezeugt an vielen Stellen. Wir beten es regelmäßig in unseren Glaubensbekenntnissen.
Und?
Wenn ich heute an den Tag denke, dann denke ich nur: das wird noch lange dauern. Das werde ich wohl nicht mehr erleben.
Oft wünsche ich mir auch zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben zu sein, aus Furcht vor dem was geschehen wird.
Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag/ 2. Petrus 3, 8-9
Bei Gott gilt eine andere Zeitrechnung. Wir können das nicht überblicken. Vielleicht sind bei ihm erst eine wenige Tage oder Wochen vergangen und uns erscheint es wie 2000 Jahre?
Die Bibel bleibt nicht stehen bei der Feststellung das Jesus wiederkommen wird. Sie beschreibt auch ungefähr, wie es sein wird. Und sie beschreibt sogar wie wir uns verhalten sollen.
Auf jeder Kreuzfahrt gibt es ähnliche Anleitung, nämlich eine Seenotrettungsübung. Für viele Berufe muss man einen erste Hilfe Kurs absolvieren. Wir rüsten uns für den Ernstfall.
Wer an jenem Tag auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll sich ebenfalls nicht zurückwenden.
Denkt an die Frau des Lot!
Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es erhalten.
Ich sage euch: Von zwei Männern, die in dieser Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen.
Von zwei Frauen, die am selben Ort Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen.
Und sie antworteten und sprachen: Wo wird das geschehen, Herr? Er antwortete: Wo ein Leichnam ist, da sammeln sich auch die Geier.
.Lukas 17,31ff
Aber wie rüsten wir uns für die Wiederkunft Christi? Kann man sich dafür rüsten und wenn ja wie macht man das richtig?
Immer wieder sollten wir uns und unsere Position in Augenschein nehmen. Nicht ängstlich: ob ich es schaffen werde. Nein, vielleicht doch mit einer angemessenen Erwartungshaltung, denn die Bibel hat uns auch hier viele Zusagen erteilt, an denen wir messen können „ja, wir gehören dazu“!
Ich glaube, wir sollten unser Wissen um diesen Teil der Bibel wieder in den Vordergrund rücken. Uns mehr damit auseinandersetzen. Immerhin heißt es an anderer Stelle auch:
Mach uns bewusst, wie kurz das Leben ist, damit wir unsere Tage weise nutzen! Psalm 90,12
Unser Leben auf der Erde können wir nur von diesem Standpunkt aus richtig beurteilen. Wir sind nur eine Zeitlang hier .