Bei einem Bund zwischen Gott und Menschen stehen sich als Partner Gott auf der einen Seite und die Menschheit, ein Volk oder einzelne Personen auf der anderen Seite gegenüber. Kennzeichnend für die Bundesschlüsse mit Gott ist, dass sie zwischen ungleichen Partnern geschlossen werden. Dementsprechend wird der Bund durch Gott „eingesetzt“, „gegeben“, „aufgestellt“, „befohlen“, „gewährt“, oder „angeboten“. Was Gott beschlossen und verbunden hat, ist eine feststehende und unauslöschliche Tatsache. Der Glaube nimmt den Glaubenden in diesen Bund auf und bekräftigt ihn durch Treue, Gnade, Anwesenheit und Frieden von Gott durch den Heiligen Geist. In Epheser 1, 13-14 steht: ''In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt — in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, der das Unterpfand unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit''. Es hängt nicht von der Stärke und Intensivität meines Glaubens ab, ob diese ewige Wahrheit Gültigeit hat oder nicht. Sie ist gültig! Gott schaut auf Jesus wenn es darum geht, ob ein glaubender Mensch erlöst, gereinigt, geheiligt und gerecht gesprochen wurde. Und was könnte Gott anderes sehen als das, was Jesus Christus in absoluter Hingabe und Sündlosigkeit am Kreuz von Golgatha vollbracht hat? Wer an Jesus als seinen Erlöser glaubt, ist gerecht und erlöst (Johannes 3,16)! Und es hängt nicht von der Stärke meiner Selbstüberzeugung ab (also ob ich einen starken oder schwachen Glaube habe), sondern vom Gehorsam des Sohnes Gottes, der sein perfektes Leben hingegeben hat und es zu meinem Leben machte.
Wo dies bei einem Gläubigen zur ewigen Realität wurde (Gott weiß es), da bestätigt der Heilige Geist das auch. In Römer 8, 15-16 steht: ''Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind''. Wir müssen also keine Angst haben, daß unser Glaube zu schwach ist, oder wenn wir uns vielleicht mit anderen Christen vergleichen meinen, wir sind nur halbherzig, oberflächlich und unwürdig. Selbst wenn dies der Tatsache entsprechen sollte, so ist das, was uns besser macht vor Gott, bereits durch Jesus geschehen! Gott nimmt die Sünder an - das zählt nicht nur vor unserer Bekehrung, sondern auch danach. Wer das verinnerlicht, der wird dann auch Veränderungen erleben und erfahren, die letztich den Glauben stärken und das Vertrauen zu Gott fördern. In Hebräer 10,35 wird es auf den Punkt gebracht: ''So werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat''! Dieses Vertrauen und diese Zuversicht ist inhaltlich nicht mein oft wankelmütiger Glaube, sondern die Tat Jesu am Kreuz und sein Tod und seine Auferstehung. Daran dürfen wir (in aller Schwachheit) festhalten und wissen, daß Gott die Gläubigen in diesen ewigen Bund miteinbezogen hat - vor Grundlegung der Welt (Johannes 17,24). Amen.