Zachäus, der Name bedeutet: Unschuldig, rein, keuch! Diese Eigenschaften passen doch überhaupt nicht zu einem verachteten jüdischen Zöllner, der auch noch für die verhasste römische Besatzungsmacht arbeitete, wie Zachäus einer war!
Er war reich und doch war er sehr arm! Sicherlich konnte er sich als Oberzöllner einiges leisten. Er hatte als Jude von den Römern ein bestimmtes Gebiet gepachtet und musste einen vorher festgelegten Betrag an Steuern bei ihnen abliefern. Was er darüber mehr einnahm, war sein Verdienst.
Zachäus war aber auch ein Suchender. Er wollte unbedingt JEsus sehen, wer ER war! Bestimmt hatte er als Oberzöllner, der mit vielen Menschen zusammenkam, schon einiges über unseren HErrn gehört. Hatte er gemerkt, dass Sein Wohlstand nicht alles ist? Er gibt sich Mühe JEsus zu sehen. Da ist selbst seine kleine Körpergröße für ihn kein Hindernis. Seine berufliche Stellung verhalf ihn auch nicht zu einem Platz in der ersten Reihe am Straßenrand.
Ich habe Zachäus Einfall schon immer bewundert, dass er als erwachsener Mann auf einen Baum kletterte und sich nicht von seinem Vorhaben abbringen ließ den HErrn zu sehen, trotz des sicherlichen Gespötts der Menschen unter dem Maulbeerfeigenbaum.
Und wir? Wie ist dein, wie ist mein Verlangen unseren HErrn „zu sehen?“ Wie setzen wir unsere Prioritäten in Richtung: „Stille Zeit“ – Gemeindebesuch, usw.?“ In dem sehr zu empfehlenden Buch von T. S. Lane, P.D. Tripp: „Alles anders – aber wie?“ habe ich den Ausspruch gelesen:
„GOTT gibt sich nicht mit einem Platz am Rande unseres Lebens zufrieden. ER begnügt sich nicht mit weniger als dem Zentrum!“ (S. 258)
Möchten wir heute wieder mit dem Bemühen in den Tag gehen, unseren HErrn an den ersten Platz in unserem Leben zu stellen und mit IHM, wie Zachäus, bei dem der HErr einkehrte, Großes zu erleben! Ganz gleich, was alles uns wieder in diesem neuen Monat an Gutem oder weniger Gutem auf unserem Lebensweg begegnen wird.
Unser HErr beendet die Begegnung mit Zachäus mit der frohmachenden Aussage:
„Der Menschensohn ist ja gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist!“