Wer keine Schulkinder mehr hat, kann in der Nebensaison sehr preiswert im Ausland Urlaub machen, denn die Hotels und Ferienanlagen sollen ja belegt sein. „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen!“ sagt der Volksmund. So kann man gegenüber anderen – wenn man wieder zu Hause ist – von der großen vielfältigen Fülle des Buffets schwärmen, auch dass nicht mehr für jedes einzelne Getränk bezahlen werden muss, da ja alles schon im voraus bezahlt ist. Wenn wir jetzt auf unseren Ausgangsvers sehen, ist bei dieser Art von Urlaub nicht nur alles reichlich vorhanden, sondern mehr als reichlich ist von allem da! Aber sind alle, die dieses Angebot annehmen, damit zufrieden? Wir dürfen es genießen, schreibt Paulus vor 2000 Jahren an seinen „Sohn“ Timotheus. Dabei dürften die Versorgungsverhältnisse zur damaligen Zeit wohl doch ganz andere gewesen sein. Wieviel gutes Essen bleibt auf den Tellern liegen und muss entsorgt werden! Dabei leiden doch Millionen Menschen unter Hunger!
Als gläubiger Christ bin ich schon dankbar für das, was mir mein Himmlischer Vater täglich schenkt, um mich zu versorgen. Ein paar Verse vorher schreibt Paulus: „Wenn wir also Nahrung und Kleidung haben, so soll uns das genügen.“ (Vers 8) Genügt mir das immer? Bin ich zufrieden mit dem, was ich habe und mir leisten kann? Gerade in diesem 6. Kapitel geht es ja auch um die Reichen und um die, die reich werden wollen! Dabei werden wir durch das Wort GOTTES ermahnt, - wie es weiter in unserem Text steht: „Sie sollen Gutes tun, freigebig sein und ihren Besitz mit anderen teilen. Wenn sie so in guten Werken reich werden, schaffen sie sich einen sicheren Grundstock für die Zukunft und werden das wirkliche Leben gewinnen!“ (Verse 18 – 19)
Diese fast letzten Verse des 1. Briefs des Paulus an Timotheus sollten uns auch heute noch einiges zu sagen haben! Wie zufrieden bin ich? Gebe ich von meinem Einkommen auch an Bedürftige und an die, die weniger haben als ich, etwas ab? Werde ich „reich in guten Werken“ oder ''verarme'' ich, weil ich nur an mich denke und meine, ich komme ja gerade so mit meinen Einkünften aus und kann überhaupt nichts weitergeben!? Sollten wir uns nicht alle bemühen, – wie es K.-H. Vanheiden übersetzt – „sich einen sicheren Grundstock zu verschaffen für die Zukunft“ und wir werden das erstrebenswerte und wertvolle „wirkliche Leben“ gewinnen! Wollen wir uns darum bemühen und damit jetzt in der Gegenwart schon anfangen. Diese wunderbaren Aussagen sollten uns in den neuen Tag begleiten.