Jakobus, der Halbbruder unseres HErrn, schrieb ganz praktisch in seinem Brief an die Christen, die in der Zerstreuung (Diaspora) lebten. Er ermahnte und ermunterte sie, gab Wegweisung und eine Richtschnur an die Judenchristen, wie sie sich in der Fremde in einer gottlosen Welt als Gläubige im alltäglichen Christenleben verhalten sollten. So ist dieser kurze Brief auch für uns „Top aktuell“. Es ist ein Gewinn, ihn einmal in einem Stück durchzulesen. Dreimal kommt in diesen zwei Versen der Begriff „Geduld“ vor. Wer hat heute noch Geduld? Muss nicht alles GLEICH und SOFORT und JETZT sein? Wer möchte noch warten? Jemand hat einmal gesagt: “Zu häufig haben viele von uns in ihrem Leben zu schnell das erhalten, was sie wollten!“ Eine alte Übersetzung gibt das Wort Geduld auch mit „Tragkraft“ oder „Darunterbleiben“ wieder. Haben wir das „Durchhaltevermögen“, wie es ein Bauer haben muss, der heute sät und morgen nicht schon die Frucht ernten kann? Er muss auf den Regen warten, den auch nur GOTT geben kann. Er muss sich gedulden, denn auch das Wachstum gibt der HErr, wie ER will. Jakobus gibt uns den Hinweis, bis zum Wiederkommen des HErrn Geduld zu haben. So lange noch!? Wer sagt denn: „So lange noch!?“ Kann unser HErr nicht heute schon kommen!? Es muss kein großes Ereignis mehr eintreffen, keine großen Offenbarungen mehr geschehen. ER kann jeden Tag kommen um uns Gläubige „heimzuholen“!
Sind wir bereit? Denken wir dabei auch an unsere Lieben, Verwandten, Freunde, Bekannten und Kollegen? An alle, die uns nahe stehen? Wo werden sie sein, wenn der HErr wiederkommt?! Die revidierte Elberfelder Übersetzung sagt: „Stärkt eure Herzen“. Haben wir in den „letzten Tagen“ noch einen starken Glaubensmut? Lassen wir uns durch den Brief des Jakobus ermunternm und uns auch durch GOTTES Wort, durch Gebet im Glauben gegenseitig stärken (1. Thessalonicher 3,13). Sehen wir die Ermunterung von Jakobus doch einmal anders herum – obwohl das der Text nicht so aussagt – wie viel Geduld hat denn unser HErr noch mit uns Menschen, seinen Geschöpfen? Was muss ER sich nicht alles ansehen, anhören an sündigen Dingen? Vor fast 2000 Jahren wurde der Brief geschrieben. Wie oft wurde ER nicht schon in dieser Zeit verspottet, verhöhnt und verlacht? Wie viel Ungerechtigkeit, Betrug, Unterdrückung, Ehebruch, Leid und Not durch uns Menschen musste ER ansehen? Lasst uns immer daran denken, wie Jakobus es uns schreibt, nämlich Geduld zu haben. Unser HErr kommt! Da ergibt sich für uns alle die entscheidende Frage: Kommt ER für dich als RETTER oder RICHTER? Noch ist Gnadenzeit! Doch wie lange noch? Das Kommen des HErrn steht bevor!