Das Volk Israel ist unterwegs. Und während dieser beschwerlichen Wanderung ins Gelobte Land, gibt der Herr Mose diesen Auftrag.
Der Name ist ja nun etwas sehr wichtiges. Der Name repräsentiert die Person dessen, dessen Name ich nenne. Und der Name Gottes ist es, der hier auf die Menschen gelegt wird und sie in einzigartiger Weise mit Gott verbindet. Unwillkürlich kommt mir ein Text des Propheten Jesaja in den Sinn, wo es heißt, „ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.“ (Jesaja 43,1).
Hier nun legt Gott also seinen Namen auf die Menschen, um die innige, ja innigste Zughörigkeit zum Ausdruck zu bringen, die Menschen miteinander oder Gott mit den Menschen verbinden kann. Deshalb ist dieser Segen, den Gott hier zusprechen lässt, auch nicht einer Gesamtheit, also einer Gruppe von Menschen zugedacht, sondern es wird jeder einzelne Mensch individuell angesprochen. Damit sagt Gott aus, dass jeder einzelne Mensch ihm wichtig ist.
Als sogenannten aaronitischen Segen kennen wir diesen starken Zuspruch, der Menschen auf ihren Wegen begleiten soll. Patrik, der Apostel von Irland, hat diesen Segen entfaltet und zu einem eigenen Segensgebet gemacht:
Der Herr sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen, und dich zu schützen gegen Gefahren.
Der Herr sei hinter dir, um dich zu bewahren vor der Heimtücke des Bösen.
Der Herr sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst.
Der Herr sei in dir, um dich zu trösten, wenn du traurig bist.
Der Herr sei um dich herum, um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen.
Der Herr sei über dir, um dich zu segnen.
So segne dich der gütige Gott heute und morgen und immer. Amen.
Diesen Segen möchte ich Euch heute ans Herz legen und euch damit segnen.