Gestern hörte ich mal wieder ein altes Lied. Es stammt aus dem Jahr 1950 und ist von Pete Seeger. Man hört es nur noch selten im Radio, doch die meisten werden es schon mal gehört haben. Es heißt ''Turn! Turn! Turn!''.
Ich kannte es schon lange, bis ich einmal genauer auf den Text hörte. Siehe da, der Text war noch viel älter, als dieses Lied. Pete Seeger hat hier ein Stück des Alten Testaments vertont. Es ist aus dem Buch Prediger, das 3. Kapitel:
Für alles gibt es eine Stunde. Alles, was unter dem Himmel geschieht, hat seine Zeit.
Zeit zum Gebären / und Zeit zum Sterben, / Zeit zum Pflanzen / und Zeit zum Ausreißen,
Zeit zum Töten / und Zeit zum Heilen, / Zeit zum Niederreißen / und Zeit zum Aufbauen,
Zeit zum Weinen / und Zeit zum Lachen, / Zeit des Klagens / und Zeit des Tanzens,
Zeit, Steine zu werfen, / und Zeit, Steine zu sammeln, / Zeit, sich zu umarmen, / und Zeit, sich loszulassen,
Zeit zum Suchen / und Zeit zum Verlieren, / Zeit zum Aufheben / und Zeit zum Wegwerfen,
Zeit zum Zerreißen / und Zeit zum Nähen, / Zeit zum Schweigen / und Zeit zum Reden,
Zeit zum Lieben / und Zeit zum Hassen, / Zeit des Krieges / und Zeit des Friedens.
Oft hört man, dass man als Christ so vieles nicht machen dürfe, insbesondere, wenn es Spass macht ... Doch der Prediger Salomo, von dem dieser Text stammt sagt, dass alles seine Zeit hat. Auch wenn wir einiges davon nicht unbedingt wörtlich in unserem Leben umsetzen sollten, sagt der Text doch, was Paulus ähnlich in unserem heutigen Bibeltext sagt: ''Alles ist mit erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten ...''
Auch als Christen leben wir noch in dieser Welt - und auch uns hat Gott Freude und Spass gegeben. Auch wir dürfen unser irdisches Leben genießen, wo es geht. Gott ist kein Spassverderber! Wenn uns etwas wirklich gut tut, tut es das auch meist anderen. Wenn es anderen nicht gut tut, dann auch uns normal nicht.
Auch in der Bibel finden wir viele Stellen, an denen es sich Menschen haben gut gehen lassen. Denken wir nur einmal daran, als Jesus auf der Hochzeit zu Kana Wasser in Wein verwandelte - und das auch noch, als die Gäste schon nicht mehr ganz nüchtern waren!
So sollten wir als Christen nicht, wie einige es tun, mit einer Trauermiene herumlaufen, sondern uns freuen über das, was Gott uns hier geschenkt hat.
Ich wünsche dir einen gesegneten Tag mit reichlich Freude dabei!