Pfingsten als das fest des Geistes Gottes ist vielen Menschen fremd geworden. Viele Menschen nehmen es als freien Tag, um Freizeit zu haben oder liegengebliebene Arbeit abzuarbeiten. Wen sie hören, dass Gott seinen Geist auf die Menschen legen will, fragen sie sich, was das für ihren Alltag bedeuten soll. Oder sie fragen nicht einmal mehr das, weil sie von einer solchen Zusicherung nichts mehr erhoffen.
Dabei geht es zu Pfingsten um einen Vorgang, der für unser Alltagsleben von großer Bedeutung ist.
Menschen verschiedener Sprache und Herkunft können einander auf einmal verstehen. Nach dem Zeugnis der biblischen Pfingstgeschichte können sie einander verstehen, weil sie verstehen können, was Gott für sie getan hat und welch große Dinge er mit ihnen vor hat.
Verständigung unter den Menschen - Verständigung unter den Völkern, das ist die Überlebensfrage für uns. Das gilt für die Beziehungen einzelner untereinander, für Kinder und Eltern, für Ehepartner und Freunde......für die Beziehungen unter Völkern....
Wir müssen uns verständigen, wenn wir überleben wollen. Ohne Verständigung kein zusammen leben, arbeiten, spielen... In meine Klasse kamen innerhalb kurzer Zeit vier italienische Kinder, die kein Wort Deutsch konnten. Mit Händen und Füßen, Zeigen, Abgucken und Nachmachen klappte es anfangs mehr schlecht als recht. Unser alltäglicher Sprachgebrauch macht das deutlich: Wir verstehen uns gut, sagen wir und meinen damit weit mehr als bloße akustische Verständigung. Wir meine Harmonie, Einheit, Glück, erfülltes Leben.
Christen haben kein Patentrezept für Glück. Aber sie erinnern sich an Gottes Versprechen: Ich will meinen Geist auf alle Menschen legen. Eine Geistesgegenwart besonderer Art. Eine Geistesgegenwart, die den anderen nicht zu verletzten, sondern zu verstehen versucht.
Diese Gegenwart haben wir alle nötig. Die Gegenwart wünsche ich dir alle Zeit.