Die Vorbereitungen für unsere Hochzeit gehen voran. Es war nicht leicht die Auswahl der Tafelgäste zu tätigen, doch nun sind die Einladungen an die Auserwählten ausgeteilt und verschickt. Gespannt warten wir nun auf die Anmeldungen zur Hochzeit. Werden alle kommen? Einige sagten im Vorfeld schon freudig zu, bei manchen steht es noch offen. Leider bekamen wir von lieben Freunden einen Hinderungsgrund gemeldet und es gibt auch jemanden, dem man sowieso nichts recht machen kann und dessen Teilnahme am Fest deswegen auch fraglich wurde. In dem Augenblick des Ärgers dachte ich an liebe Menschen die ich nicht einladen konnte, weil ich diesen anderen den Vorrang geben musste. Es reute mich sogar ein bisschen, weil ich wusste jenen wäre es eine Ehre gewesen dabei sein zu dürfen.
Aufgrund des Ärgernisses fiel mir die Geschichte vom König ein, welcher seinem Sohn ein Festessen zur Hochzeit machen wollte. Dieser lud zum Hochzeitsmahl. Es war üblich weit auszuholen um das Fest gelingen zu lassen und ich nehme an, dass die geladenen Gäste Verwandte waren oder zum Adel, sprich Freundeskreis gehörten. Doch die Gäste ließen sich sehr lange bitten. Erst reagierten sie nicht, dann hatten sie Ausreden um nicht kommen zu müssen. Gerade bei Verwandten macht so mancher die schmerzhafte Erfahrung der Ablehnung und ich verstehe des Königs Zorn nur zu gut! Er hatte ja den Plan seinem Sohn Ehre zu geben, doch durch ihr Nichterscheinen machten die geladenen Gäste diesen Plan zunichte. Kein Fest ohne Gäste! Nach dem Motto Verwandte kann man sich nicht aussuchen, Freunde schon, schickte der König seine Diener aus um sich dankbare Menschen an die Tafel zu holen.
Das Gleichnis vom großen Festmahl (Matthäus22 /1-14)
Jesus erzählte ihnen noch viele andere Gleichnisse, um ihnen das Reich Gottes begreiflich zu machen. Er sagte: »Man kann sich das Himmelreich auch am Beispiel eines Königs vorstellen, der ein großes Hochzeitsfest für seinen Sohn vorbereitete. Viele Gäste waren eingeladen, und als alles fertig war, schickte er seine Diener, um ihnen zu sagen, dass es Zeit wäre zu kommen. Doch keiner wollte kommen! Also schickte er andere Diener, die ihnen sagen sollten: `Das Festmahl ist angerichtet, und das beste Fleisch wurde dafür gebraten. Alles ist bereit, beeilt euch!´ Doch die Gäste, die er eingeladen hatte, beachteten die Abgesandten gar nicht und gingen ihrer Arbeit nach. Der eine ging auf seinen Acker, ein anderer kümmerte sich um seine Geschäfte. Wieder andere packten die Boten und misshandelten sie, einige von ihnen töteten sie sogar. Da wurde der König zornig. Er schickte seine Soldaten aus. Sie sollten die Mörder umbringen und ihre Stadt in Brand setzen. Und zu seinen Dienern sagte er: `Das Hochzeitsmahl ist bereit, und die Gäste, die ich eingeladen hatte, sind es nicht wert, dass ihnen diese Ehre zuteil wird. Deshalb geht hinaus an die Straßenecken und ladet jeden ein, dem ihr begegnet. Also brachten die Diener alle, die sie finden konnten, gute und schlechte Menschen, und der Festsaal war voller Gäste. Aber als der König hereinkam, um seine Gäste zu begrüßen, bemerkte er einen Mann, der nicht für eine Hochzeit gekleidet war. „Mein Freund“´, fragte er ihn, „wie kommt es, dass du hier bist, ohne feierlich gekleidet zu sein, wie es sich für eine Hochzeit gehört?“ Der Mann wusste keine Antwort darauf. Da sagte der König zu seinen Dienern: Fesselt ihn an Händen und Füßen und werft ihn hinaus in die Dunkelheit, wo Weinen und Zähneknirschen herrschen. Denn viele sind eingeladen, aber nur wenige sind auserwählt.
Der Ärger mit den Eingeladenen, den kennt jeder der einmal ein großes Fest veranstaltet hat.
In dem Gleichnis vom Hochzeitsmahl sind wir alle zu finden. Denn Gott lädt uns zum Hochzeitsfest seines Sohnes, welches am Ende der Zeit statt finden wird. Er wird Jesus die Ehre geben und er will uns „alle“ dabei haben. Es ist wunderbar, wir sind die auserwählten Gäste und die Einladungen zum Fest sind längst an uns versendet und ausgeteilt.
Meine Frage an uns: „Gehören wir zu jenen die sich freuen und im Vorfeld schon zusagen? Oder gehören wir zu jenen die nörgeln und unzufrieden sind und die nicht genau wissen ob sie dabei sein werden? Oder, ich hoffe aber nicht, sind wir gar jene die nicht kommen können weil wir etwas anderes vorhaben, an dem großen Hochzeitstag vom Herrn!“
Seid herzlichst gesegnet, eure