Niemand kann zwei Herren zugleich dienen! Das ist die Alternative, vor der wir jeden Tag neu stehen. Für wen oder was will ich an diesem Tag leben: für mich und mein kleines Reich oder für Jesus und sein Reich?
Was soll an diesem Tag meine Gedanken, Wünsche und Gefühle bestimmen und meine Sorge sein: die Dinge meines Alltags oder der Bau seines ewigen Reiches?
Wofür will ich mich einsetzen: für mein vergängliches Reich oder für sein unvergängliches Reich?
Jesus kommt nicht auch noch - nachdem der Chef, der Ehepartner, die Kinder, die Freunde, die Nachbarn...., die alle irgendwas von einem wollen - er kommt nicht noch dazu und packt uns noch die Sache mit dem Glauben und dem Einsatz für sein Reich oben drauf. Er macht ein fantastisches Angebot: „überlass mir das alles, das mit dem Chef, mit dem Ehepartner, mit den Kindern, mit den Freunden und Nachbarn.., überlass mir die Sorgen, vertrau und glaube mir. Ich werde mich um dein Reich kümmern, während du dich um mein Reich sorgst. Ich habe mein Leben für dein Leben gegeben, damit du ewig leben kannst und für mich und durch mich für andere lebst. Du musst nicht mehr für dich selbst kämpfen. Du musst nicht das tragen, was ich am Kreuz für dich getragen habe. Wer Jesus vertraut, braucht sich nicht zu zersorgen. Fixiert sein auf eine Sache, raubt mir nicht nur den Schlaf, sondern ist zugleich auch immer ein Misstrauensantrag gegenüber Gott. Wenn ich mich um eine Sache zersorge, sage ich, dass ich es Gott nicht zutraue, damit fertig zu werden. So kann die Sorge zur Sünde werden, weil sie letztlich Unglauben sind und mangelndes Gottvertrauen andeuten. Gerade an der Art und Weise, wie ich mit den alltäglichen Dingen des Lebens umgehe, zeigt sich, wer in Wahrheit der Herr meines Lebens ist: Jesus oder ich! Ab und zu geht einem im Leben mit Jesus mal die Lauf aus und man braucht Seelsorge. Vielleicht ist eine Auszeit an der Reihe. Ab und zu sollte man das Vertrauen zu Gott überprüfen, wie beim Reifen den Luftdruck. Es gibt eine lähmende Sorge um mich selbst, ein Drehen um meine Angst. Es gibt eine aktive Fürsorge für das Reich Gottes und die sich konkret in der Fürsorge für den Nächsten oder einem alternativen Arbeitsstil am Arbeitsplatz zeigen kann. Es geht bei dem Bau um sein Reich aber nicht um mich und meine Gaben und Vorbereitungen. Sorgen sind bei Licht besehen so lebenswichtig wie Vitamine. Die Frage ist nur, wem meine Sorge gilt? Mir selbst oder Gottes Reich? Wir können nicht unsere Sorgen wie einen Lichtschalter abschalten. Sie begrüßen uns nach dem Aufstehen: die Frage nach der Gesundheit und dem Alter, der Versorgung und dem Morgen. Einen Text, den ich mal als Karte bekam:
Herr, wir wollen wissen, was du morgen tun wirst, und vergessen, was du gestern getan hast.
Weil uns das Vergangene entfällt, überfällt uns die Angst vor dem Kommenden.
Lässt du uns morgen allein, wenn du gestern bei uns gewesen bist?
Kannst du uns morgen versagen, was du uns gestern gegeben hast?
Willst du uns morgen fallen lassen, wenn du uns gestern gehalten hast?
Wenn wir uns erinnern, was du uns gestern Gutes getan hast, schwindet uns die Sorge um morgen.
Denn du bist gestern, heute und morgen derselbe.