Christen leiden - das hat Jesus uns ja auch vorhergesagt, daß dies auf Erden der Fall sein wird, wenn wir ihm nachfolgen wollen. Gottes Sohn ist uns hier praktisch voran gegangen - entsprechend steht in 1. Petrus 4, 12-19: ''Ihr Lieben, lasst euch durch die Hitze nicht befremden, die euch widerfährt zu eurer Versuchung, als widerführe euch etwas Seltsames, sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt. Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen, denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch. Niemand aber unter euch leide als ein Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als einer, der in ein fremdes Amt greift. Leidet er aber als ein Christ, so schäme er sich nicht, sondern ehre Gott mit diesem Namen. Denn die Zeit ist da, dass das Gericht anfängt an dem Hause Gottes. Wenn aber zuerst an uns, was wird es für ein Ende nehmen mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben? Und wenn der Gerechte kaum gerettet wird, wo wird dann der Gottlose und Sünder bleiben? Darum sollen auch die, die nach Gottes Willen leiden, ihm ihre Seelen anbefehlen als dem treuen Schöpfer und Gutes tun''. Es ist also nichts wirklich ''Befremdliches'', wenn uns in dieser Welt so manches sehr merkwürdig, falsch und verkehrt vorkommt, und wir daran leiden und enttäuscht werden. Und dies hat dann mitunter eben auch einen Einfluß auf unsere Seele und unseren Körper. Wir haben einen Schatz in irdischen Gefäßen (2. Korinther 4,7) und dieses Gefäß hat oftmals einen eigenen Willen und kann so manches nur unzureichend verarbeiten und damit umgehen. Eine erhöhte Sensibilität haben alle Christen - eben weil wir geistlich nicht hierher gehören, sondern im Himmel unsere eigentliche Heimat haben. Was wir aber nicht zu sehr tun sollten ist, uns selbst zu analysieren und permanent zu reflektieren. Dadurch begegnen wir uns ja immer nur wieder selbst.
Durch den Glauben sollen wir aber lernen, von uns selbst weg zu sehen und unseren Blick auf Jesus und sein Reich zu richten (Matthäus 6,33: ''Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit...''). Das ist etwas anderes, und als Christ auch besseres, als zu versuchen sich selbst zu verstehen und sich einzubilden, immer zu wissen was man braucht und was nicht. Nach Gottes Reich zu trachten geht nur in der Praxis und sozusagen auch nur aus dem Leid, der Ahnungslosigkeit und der Empfindlichkeit heraus, die uns ständig im Alltag umgibt. Nicht ein äußerlich und körperlich sorgenfreies Leben ist die Heilquelle meiner Seele - das ist allein Gott in Jesus Christus! Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (Johannes 14,6). Und das auch ganz persönlich für mein kleines Leben, meine seelischen Belange und meine irdische wie ewige Zukunft. Wenn wir das in Kopf, Herz und Seele behalten, trachten wir tatsächlich nach Gottes Reich. Es ist nicht falsch, wenn wir versuchen Lösungen für unsere Kämpfe, Nöte, Anfechtungen, Bedürfnisse und Empfindlichkeiten zu finden, aber weder wir selbst, noch jemand anderes, kann uns hier den Weg weisen und Lösungen anbieten. Das kann nur Gott. Nur in der tiefen Beziehung zu ihm finden wir unser Glück und unseren Frieden. Das einzusehen, zu verinnerlichen und einfach daran zu denken, hilft uns dann auch die Wege gehen, die Gott für uns vorbereitet - Epheser 2,10: ''Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen''. Dafür sollen und dürfen wir sensibel sein - es gibt auch für unser Leben einen himmlischen Plan - strecken wir uns danach im Glauben und im Vertrauen aus. Amen.