Eltern haben es nicht leicht. Hinter den Sorgen um die Gesundheit und die Arbeit sind die Gedanken über den richtigen Weg der Kinder stets gegenwärtig: Werden sie ihren Beruf ausfüllen? Finden sie das passenden Partner? Wenn die Kinder nicht so eigensinnig wären! Sie lassen sich nichts sagen und wollen eigene Wege gehen. Dabei können ihnen die Eltern so manches ersparen.
Eltern werden dann gut mit ihren Kindern auskommen, wenn sie es lernen, die Spannung zwischen eigenen Wünschen und den Tatsachen auszuhalten. Christen haben es hier leichter als Menschen, die an Jesus vorbeigehen. Sie vertrauen darauf, dass sich der Gott der Liebe in ihrem Leben auswirkt und deshalb alles gut wird, wenn auch nicht immer auf Anhieb.
Wer dieser Einstellung gegenüber Vorbehalte anmeldet, hat nicht die Möglichkeit, die Erfahrung der Christen selbst zu erleben. Die Vernunft hat einen hohen Rang. Der Gebrauch des gesunden Menschenverstandes hat uns viele nützliche Dinge beschert, die Technik und die Medizin. Gleichwohl stoßen wir an die Grenzen unserer Fähigkeiten.
Das Gebet ist weithin aus der Mode gekommen, das merke ich, wenn ich im Unterricht frage, wer schon mal gebetet hat, wer regelmäßig betet. Wozu soll ich beten, wenn ich damit doch nicht erreiche, was ICH will, hat sich mancher wohl gesagt.
Wir wissen nicht, wie ein Gebet funktioniert, denn wir können Gott nicht mit unserem Verstand durchschauen. Aber wir können ihn erleben. Immer dann, wenn sich Liebe ohne falsche Hintergedanken unter Menschen ereignet.