Beten sie? Beten sie noch? Beten sie wieder? Hat Beten einen Sinn?
Ein Pfarrer erzählte mal folgenden Witz: Eine Lehrerin spricht im Religionsunterricht über das Gebet. „Wer von euch betet morgens?“ Ein Mädchen meldet sich. „Ich bete immer: Jeden Schritt und Tritt geh du mit!“ „Warum betest du gerade diesen Vers?“ Das Kind: „Meine Mutter sagt, ich habe einen gefährlichen Schulweg. Einmal muss ich sogar über eine Kreuzung!“ Da meldet sich ein anderes Kind. „Ich brauche nicht beten; wir haben da eine Unterführung!“
Diese Einstellung zum Gebet ist typisch für uns alle. Wenn es nicht mehr geht, muss der liebe Gott her. Wenn man ihn aber durch eine Unterführung oder etwas anders ersetzen kann, verzichten wir großzügig auf seine Hilfe. Ich finde es schade, wenn man solch eine Einstellung zum Gebet hat.
Beim Beten kann man noch ganz andere Möglichkeiten entdecken, die einen sehr froh, glücklich und aktiv machen.
Beten ist kein Ersatz für Denken und Nachdenken, kein Ersatz für Sich-Mühen und Anstrengen. Beten heißt nicht, die Hände in den Schoß legen. Beten ist Weichenstellung, Frage und Anfrage bei Gott: Was soll ich tun? Beten ist Bitte um richtiges und sinnvolles Handeln und Leben. Wir sollten beten, wenn wir morgens aufstehen und Gott den Tag anbefehlen. Wir sollten um seinen Segen bitten. Wir sollten für die Kinder, Familie; Freunde und vieles andere mehr bitten. Es wäre gelacht, wenn wir und die anderen nicht die Wirkung eines solchen Gebetes erfahren würden.
Das Gebet sollte sich an einen Gott richten, der mir in Jesus begegnet ist und bei dem ich froh und glücklich werden darf. Ich wünsche dir dies heute.