Kaum etwas frustriert einen mehr, als wenn man sich mit Dingen und Inhalten beschäftigt, deren Sinn und Zweck einem verborgen bleibt. Da passiert es leicht, daß man resigniert und entnervt aufgibt, und eine gleichgültige Haltung einnimmt. Der Kämmerer aus Äthiopien in dieser biblischen Begebenheit suchte Antworten auf prophetische Worte. Es war ihm ernst damit. Er war quasi ein verlorenes Schaf, was sich finden lassen wollte. David sagte in Psalm 119,176: ''Ich bin wie ein verirrtes und verlorenes Schaf; suche deinen Knecht, denn ich vergesse deine Gebote nicht''. Im Grunde ging es dem Kämmerer ähnlich. Er suchte Gott in seinem Wort, aber bekam einfach keinen Zugang dazu. Das ist heutzutage ja auch so, und es gibt viele Vorurteile oder Halbwissen (auch bei Christen), was einem den tiefen Sinn der Bibel und seiner Zusammenhänge nicht (ohne Anleitung) erkennen lässt. Gott nun sendet den Philippus (der zuerst auch nicht wusste was ihn erwartete) zu diesem hohen Staatsbeamten aus Afrika um ihm dienlich zu sein mit seinem Wissen und Verständnis. Was er ihm erzählt und erklärt ist das Evangelium Jesu Christi. Die alttestamentlichen prophetischen Voraussagen betrafen den Sohn Gottes. Das wurde ihm nun mit der Hilfe des Philippus klar. Dies hat die Wirkung bei dem Mann, daß er sich bei nächster Gelegenheit auf dem Weg taufen lassen will. Er sieht keinen Grund dies vor sich herzuschieben (Vers 36).
Philippus nimmt die Sache sehr ernst und appelliert an sein Herz daß dies unter der Voraussetzung geschehen kann, daß er fest glauben soll. Der Kämmerer spricht: ''Ich glaube daß Jesus Christus Gottes Sohn ist!'' Wie ernst nehmen wir es wenn wir mit anderen Menschen über Gott und den Glauben sprechen? Achten wir auf unsere Worte und können wir auch erklären warum Jesus der Schlüssel zur Wahrheit ist? Ein afrikanisches Sprichwort sagt: ''Das Wort, daß dir weiterhilft, kannst du dir nicht selber sagen!'' Gott will uns dafür benutzen suchenden Menschen eine Anleitung zu sein den rettenden Glauben zu ergreifen und selig zu werden. Jeder Christ ein Evangelist. Auch Jesus war ein Evangelist und wir können von ihm in dieser Hinsicht viel lernen. Frage dich selbst wie du zum Glauben an den Heiland gekommen bist? Und auch wenn wir Christen geworden sind durch Gottes Gnade, ist es eine wunderbare Aufgabe einander mit guten Worten zu dienen und liebevolle Anleitungen zu geben und uns nicht nur um uns selbst zu drehen (Galater 5,13). Ein Christ ist nicht nur zum Selbstzweck gläubig. Gott möchte uns zu Werkzeugen seines Willens machen. Und auch andere Christen können das Werkzeug Gottes für uns sein. Der Mann aus Äthiopien ist anschließend fröhlich seiner Wege gezogen. So soll es sein! :-)