Wie groß ist Gott? Wir können es nicht ermessen und bestimmen. Es ist zu viel und wir können Gott nicht denken und nicht erfassen. Aber als Christen haben wir genau diese Sehnsucht. Es ist uns ein Herzensbedürfnis dem nahe zu sein, der über allem steht und alles sieht und erkennt und der keine Grenzen hat. In Psalm 119,40 schreibt David: ''Siehe, ich sehne mich nach deinen Befehlen; belebe mich durch deine Gerechtigkeit''! Gott ist zwar mehr als wir (noch) begreifen können, aber es ist kein ferner Gott, auch wenn wir in Jesaja 55, 8-9 lesen: ''Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken''. Das stimmt! Aber Gott erfüllt unsere Sehnsucht durch den Heiligen Geist, der unser Tröster ist in allen Umständen unseres Lebens (Johannes 14,26). Gottes Wort ist wirksam - es war das Mittel welches Gott wählte um Menschen anzusprechen und zu erreichen. Jesus selbst ist das Wort - Johannes 1,14: ''Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit''. Von daher leuchtet es ein, wenn wir lesen, daß das Wort lebendig und wirksam ist. Und zudem ist es in jeder Weise entlarvend, aufrüttelnd und kompromisslos. Viele sagen, die Bibel ist zu radikal, zu schwarz-weiß und zu eindeutig. Also wenig diplomatisch und liberal. Sozusagen genau das Gegenteil was uns der Zeitgeist diktieren will und für positiv hält. Aber es ist gut so. Jesus selbst formulierte es so: ''Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich...'' (Matthäus 12,30)! Und das fängt schon in unseren Gedanken an.
Sind wir mit Jesus? Das ist viele gute Gedanken wert sich damit zu beschäftigen in unserem Alltag. Sicherlich sind wir fehlbar und wankelmütig, manchmal mutlos und desillusioniert, aber das ist nicht so entscheidend, sondern der gute Mut mit Jesus sein zu wollen, auch wenn wir Fehler machen und allerlei andere Dinge in unserem Kopf haben. Alles was uns betrifft ist Gott nicht verborgen. Das kann einen mitunter ängstigen, aber Gott meint es gut. Was zählt ist Aufrichtigkeit - auch in den Gedanken. In Psalm 84,12 lesen wir: ''Denn Gott, der Herr, ist Sonne und Schild; der Herr gibt Gnade und Herrlichkeit, wer in Lauterkeit wandelt, dem versagt er nichts Gutes''. Gott ist Richter der Gedanken, aber kein gedankenloser Richter. Es kann uns nichts Besseres geschehen, als wenn der allmächtige Gott sich unserer Seele (herzlich) annimmt, und uns durch den Glauben an das Evangelium Jesu Christi zu seinen Kindern macht. In Römer 8, 14-17 schreibt Paulus: ''Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden''. Und als Erben Gottes unterstehen wir besonderer (scharfer aber liebevoller) Aufmerksamkeit. Das beinhaltet für uns Heiligung, Erkenntnis, Trost und Frieden - auch in den Gedanken. Danach sollen wir uns ausstrecken - und wir werden es als Gottes Kinder auch tun, weil uns der Geist Gottes dazu zieht und befähigt.