Wenn ich denke, der heilsbringende Glaube an Jesus Christus (Johannes 3,16) ist nur eine Frage meiner Entschlossenheit und Einstellung oder meiner gutdurchdachten Selbstanalyse, der irrt sich. Jesus sagte in Johannes 15,16: ''Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit, wenn ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe''. Woher kommt demnach mein Glaube, der Glaube, der auch Frucht bringt nach Gottes Willen? Es geschieht durch das Wunder der ''neuen Kreatur'' (2. Korinther 5,17). Ohne Neugeburt können wir das Reich Gottes nicht sehen und betreten (Johannes 3,3) und es ist unmöglich (geradezu lächerlich) zu meinen, daß dies in der Hand eines verlorenen (geistlich toten) Menschen liegen könnte. Wer das so meint, wird maximal religiös. Ohne die Geburt aus Wasser und Geist (also zuerst auf menschliche und dann auf göttliche Weise) können wir keinen heilsbringenden Glauben haben. In 1. Petrus 1,23 lesen wir entsprechend: ''Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt''. Kinder Gottes haben den Unglauben, die Rebellion der Wahrheit gegenüber, darum überwunden, weil sie von Gott sind. Sie sind nicht von sich zu Gott gekommen, sondern durch das Lamm Gottes (Jesus Christus) zu Gott. Es ist nicht einfach ein Lamm, das jeder irgendwo sich besorgt haben könnte, sondern es ist das Lamm Gottes, weil es von Gott kommt und von Gott als Opfer angenommen wird. Ebenso ist es mit dem Irrtum und der Wahrheit. Der Irrtum kommt von der Welt und den Menschen, aber die Wahrheit (die uns frei macht) kommt von Gott.
Entsprechend müssen wir die zentrale Aussage in Johannes 14, 6-7 auch begreifen und annehmen: ''Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! Wenn ihr mich erkannt hättet, so hättet ihr auch meinen Vater erkannt; und von nun an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen''. Da Gott es ist, der durch seine Güte und seinen Langmut zur Buße leitet (Römer 2,4), muss es klar sein, daß sowohl der Buße als auch der Bekehrung etwas vorausgehen muß, damit es überhaupt so weit kommt. Das ist die Neugeburt! Jesus sagte entsprechend in Johannes 6,44: ''Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag''. Und zu Nikodemus, dem Pharisäer, einem Oberen der Juden und Lehrer Israels sagte er: ''Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen'' (Johannes 3,3)! Wenn jemand sagt, er kenne Gott und ist nicht von neuem geboren, unterliegt er dem Irrtum. Wir können nur etwas zu Gott hin tun und wissen, was Gott uns zuvor aus freiem und souveränem Willen getan und gegeben hat. Wenn wir glauben, dann können (dürfen) wir auch im Glauben reden (2. Korinther 4,13). Wer nur weltlich denkt, irrt sich und wird entsprechend reden und argumentieren wenn es um Gott, Schöpfung, Bibel und Evangelium geht. Das muss uns nicht verunsichern. Wir dürfen zu dem stehen, wofür Gott steht und darin täglich wachsen und Gott vertrauen lernen.