Wie auf jedem Computer gibt es auch im Internet in den einzelnen Domains genaue Strukturen von den einzelnen Ordnern, in denen die einzelnen Seiten liegen. Diese Seite ''archiv3611.php'' zum Beispiel liegt auf der Domain ''daily-message.de'' in dem Unterordner ''archiv''. Will man von hier auf eine andere Datei zugreifen, muss man den genauen Weg, im Internet heißt er Pfad, zu der anderen Datei wissen. Ohne diesen Pfad kommt man nicht zu seinem Ziel. Man kann diese Pfade absolut, das heißt von der Domain aus angeben oder auch relativ, das heißt von der Datei, in der man gerade ist. An dieser Struktur musste ich gestern bei der Daily-Message etwas ändern. Die Folge war, dass viele Dateien nicht mehr den Pfad zu anderen gefunden haben (deshalb haben einige von euch auch die gestrige Andacht mehrfach per Mail bekommen).
Es ist so ähnlich, wie wenn euch jemand einen Weg erklärt. Da kann ich dir sagen, wie du vom Stadtzentrum zu deinem Ziel kommst oder wie du von der Position, an der du jetzt gerade stehst dahin kommen kannst.
Auch außerhalb des Computers und auch außerhalb des Straßensystems, gehen wir in unserem realen Leben verschiedene Pfade um zu unserem Ziel zu kommen. Selbst wenn wir das erste Problem gelöst haben, was denn unser Ziel im Leben ist, bleibt uns doch immer noch die Frage, wie wir dieses Ziel auch erreichen. Viele Menschen und Bücher wollen uns ihren Weg zum Ziel erklären. Doch wie das bei allgemeinen Beschreibungen nicht anders sein kann, sind das immer absolute Pfade, Pfade, die von einem bestimmten Punkt aus gehen.
Doch wie das so ist, trifft dieser Punkt oft nicht auf uns zu, wie befinden uns immer grad an einem relativen Punkt, von dem aus wir gehen und ankommen wollen.
Auch die Bibel gibt uns oft nur absolute Pfade, sie ist für viele Menschen geschrieben und kann uns so nur das Ziel vorgeben. Aber als Christen haben wir neben der Bibel auch noch das Gebet. Im Gegensatz zu anderen Religionen, in denen das Gebet eine Einbahnstrasse ist, eine religiöse Pflichtübung, um die Gottheit gnädig zu stimmen, ist unser Gebet ein Geben und Nehmen. Jedes ernst gemeinten Gebet ist ein Reden und ein Hören. Nicht nur wir sprechen zu Gott, wir dürfen auch hören, was Gott uns zu sagen hat.
Im Gebet holt Gott uns da ab, wo wir gerade stehen. Er öffnet uns Türen und Pfade, die wir gerade jetzt gehen sollen. Er kennt unser Ziel und auch den Weg dorthin. Wenn wir auf ihn hören, so brauchen wir unsere Pfade nicht mehr zu suchen, so kommen wir nicht mehr falsch an, wie gestern meine Dateien hier auf der Daily-Message.
Er, der den Weg kennt, führt uns die richtigen Pfade, wir müssen uns nur darauf einlassen, wie der Computer immer meinen Angaben folgt, dann werden wir zu unserem Ziel kommen.
Auf welchen Pfaden gehst du heute grad?
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag, geh deinen Weg.