Als ich grade zu Mittag gegessen hatte, dachte ich, dass es nun Zeit wäre wieder einmal eine Andacht zu schreiben. Mit knurrendem Magen geht so etwas schlecht und so war der Zeitpunkt grade richtig. Und wie ich das häufiger mache schaute ich dann noch einmal in die Losung (es war Donnerstag). Sie passte auf meine Situation genau und so beschloß ich, sie für heute als Thema zu nehmen: ''Wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den HERRN, deinen Gott, loben.''
Wenn wir in die Welt hinein schauen, ist es nicht das Normale, dass wir jeden Tag etwas Leckeres zu Essen auf dem Tisch haben. Viele Menschen auf dieser Erde haben diesen Luxus nicht, sie müssen hungern oder haben nur ein kleines Schälchen Reis, welches den ganzen Tag reichen muss.
So ist es, wenn wir am gut gedeckten Tisch sitzen schon einmal Grund genug, dem Herrn für diese Speise zu danken. Genau, wie es auch Jesus vor dem letzten Abendmahl mit seinen Jüngern machte, dürfen auch wir uns freuen und Gott unseren Dank für die Gaben bringen. Doch dann sollen wir erst einmal unseren Hunger stillen.
Doch ich bin mir sicher, dass hier mit dem Sattsein nicht nur das Essen auf dem Tisch gemeint ist. Genau, wie Jesus uns zu beten lehrt: ''Unser tägliches Brot gib uns heute ...'' meint es nicht nur die Speise, die den Hunger des Leibes stillt.
Schon ein paar Verse vor unserem heutigen Text steht es geschrieben(5.Mose 8,3): ''Der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN geht.'' Und das, was aus dem Mund des Herrn geht, das ist sein Wort.
Dieses Wort, von dem wir in der Bibel lesen können, kann uns innerlich stärken, kann uns auferbauen und uns in unseren Nöten helfen. Doch wir sehen zu kurz, wenn wir das Wort Gottes auf das beschränken, was wir in der Bibel lesen können, wie man es über Jahrhunderte getan hat. Das Wort Gottes ist mehr, als die Summe der Buchstaben in der Heiligen Schrift. Es ist die schöpferische Kraft Gottes, durch die die ganze Welt erschaffen wurde. (Joh 1,1-3: ''Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.'')
Gott sprach - und es geschah!
So ist das, was aus dem Mund des Herrn geht, alles, was er für uns geschaffen hat. Angefangen von Ausbildung und Arbeit, über unsere Wohnung mit all dem was darin ist, bis hin zum Partner und unseren eventuellen Kindern. All dieses hat Gott durch sein Wort für uns geschaffen, um uns innerlich und äußerlich satt zu machen.
So sollen wir Gott nicht nur nach unserem Essen loben. Demnächst ist wieder einmal Monatsanfang, hast du schon einmal daran gedacht, Gott für dein Gehalt zu danken, was dann wieder auf deinem Konto ist?
So bedeutet dieser Vers für uns nicht viel anderes, als wir auch in Eph 5,20 lesen können: ''Und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.''
In diesem Sinne wünsche ich dir noch einen gesegneten Tag.