9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz (Klgl 3,27-32)
Jesus stürzt der Länge nach mit ausgestreckten Händen auf die Erde! Er ist hilflos, einsam und verlassen. Er ist am Ende seiner Kräfte. Aber er nimmt noch einmal alle Kraft zusammen und steht auf. Denn er weiß, dass er den schweren Weg fast zu Ende gegangen ist.
10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt Mt 27,33-36:
So kamen sie an den Ort, der Golgatha genannt wird, das heißt Schädelhöhe. Die Soldaten reißen Jesus die Kleider vom Leib. Er hat nur noch einen Lendenschurz an. Die Menschen sind neugierig und gaffen und lachen ihn aus. Jesus fühlt sich sehr gedemütigt. Jesus lässt sich alles nehmen. Er will ja alles verschenken, selbst sein Leben!Sie gaben ihm Wein zu trinken, der mit Galle vermischt war; als er aber davon gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken. Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen sie das Los und verteilten seine Kleider unter sich. Dann setzten sie sich nieder und bewachten ihn. (Mk 15,24; Lk 23,34; Joh 19,23-24)
11. Station: Jesus wird an das Kreuz genagelt. Mt 27,37-42:
Was Jesus erleiden muss, ist so schlimm, dass es uns die Sprache verschlägt. Die Soldaten legen Jesus auf das Kreuz am Boden. Sie schlagen Nägel durch seine Hände und Füße und richten das Kreuz auf. Jesus leidet unter der Folter, mehr jedoch unter dem Hass der Menschen! Jesus leidet unvorstellbare Schmerzen. Und doch betet er für die Soldaten: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Über seinem Kopf hatten sie eine Aufschrift angebracht, die seine Schuld angab: Das ist Jesus, der König der Juden. Zusammen mit ihm wurden zwei Räuber gekreuzigt, der eine rechts von ihm, der andere links. Jesus hängt am Kreuz. Er spannt die Arme aus und umfasst mit dem Kreuz alle Not, die es auf der Welt gibt. Die Leute, die vorbei kamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Wenn du Gottes Sohn bist, hilf dir selbst, und steig herab vom Kreuz! Auch die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten verhöhnten ihn und sagten: Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. Er ist doch der König von Israel! Er soll vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben. Doch: Er sorgt für Maria und Johannes, er sorgt sich um uns alle! Jesus ist am Kreuz für uns gestorben. Er hat sein Werk vollbracht. Am Kreuz werden Himmel und Erde miteinander versöhnt. Jesus ist der Mittler. Er macht alle Menschen zu Brüdern. Wer mit ihm geht, kommt mit ihm zum Vater! (Mk 15,22-27; Lk 23,33; Joh 19,18-19)