Adam und Eva – wie hatten sie es zu Anfang doch gut –Gemeinschaft mit Gott und das noch auf ganz persönliche Art. Ich kann mir das richtig gut vorstellen: Abends kommt Gott vorbei und die beiden spazieren an seiner Seite durch den herrlichen Garten.
Doch dann kommt alles ganz anders: die beiden werden verführt: horchen der Lüge, nehmen ihre Verantwortung nicht wahr und erwachend, wie aus einem Traum, haben sie Ängste. „Ups. Ich bin nackt!“ „So kann ich nicht vor Gott kommen!“ „Was kann ich denn tun, damit Gott mich so nicht sieht – er kommt ja mit Sicherheit wieder in den Garten – um Gemeinschaft mit mir zu haben!“
Wie viele Gedanken mögen den beiden durch den Kopf geschossen sein? Und welche Gedanken plagen mich bei einer getätigten Sünde?
Wie werden sie sich gefühlt haben?
Anfangs vielleicht noch nicht mal erkennend, dass das Essen der Frucht eine Sünde war, gestehen sie Gott, dass sie von dem verbotenen Baum gegessen haben – und dann kommt diese entsetzliche Erkenntnis: so können wir keine Gemeinschaft mehr mit Gott haben – getrennt vom Vater, alleingelassen, hilflos und wohl gefühlstechnisch erst mal am Boden zerstört. Sie wissen auf einmal, dass auch ihre Nachkommen keine persönliche Gemeinschaft mehr mit Gott halten können. Sie haben es total verbockt: eine Sünde für alle Generationen!
Aber wie geht es mir mit meinen täglichen Sünden?
Halte ich mich für was Besseres? Nicht so schlimm wie ein anderer Mensch? Konnte ich vielleicht gar nicht anders handeln/denken?
Egal welche Ausrede ich mir zurechtzimmern will: Meine Sünde hat den gleichen Effekt wie die von Adam und Eva – meine Sünde trennt mich von Gott – und ist sie noch so „klein“. Bei Gott gibt es keine Sünden-Abstufung. Sie zählen alle gleich gravierend, weil sie die Gemeinschaft mit ihm zerstört!
Ich wünsche mir, dass ich nicht leichtfertig mit Sünde umgehe und wirklich sehr bewusst meinen Tag gehe, der mich möglichst rein hält auf dem Weg mit Jesus. Ich möchte nicht eine Sünde immer und immer wieder begehen, nur weil ich sie für ‚nicht so schlimm‘ erachte! Ich will mir meine Gemeinschaft mit Gott, die ich durch das Annehmen Jesu als Erlöser meiner Schuld und Gottes Sohn haben kann nicht aufgeben, durch Leichtfertigkeit. Meine Sünde soll mir, bevor ich sie tue oder denke, bewusst sein, damit ich deutlich „nein“ dazu sagen kann. Ich will mit einem Feingefühl damit umgehen, dass es Gott viel gekostet hat, mich wieder in seine Heiligkeit aufzunehmen und ihm mit meinem Verhalten auch zeige: DU bist mir wichtig, ich will DIR gehorchen und die Sünde meiden.
Vielleicht ist das auch Dir wichtig geworden und dann kann ich dich dazu nur beglückwünschen: es gibt nichts Schöneres und Erfüllenderes als in Gottes Gegenwart zu sein und im Gebet Gemeinschaft mit ihm zu haben – aber auch nichts Anstrengenderes – weil unser Alltag uns ganz schön in Trab hält!!!
Gutes Gelingen und Gottes starken Beistand wünscht Euch