Der Teufel ist der große Verführer und Durcheinanderbringer. So wie wir in dieser gottlosen Welt so manchen Versuchungen und Anfechtungen ausgesetzt werden, ist es auch Jesus ergangen, als er den Himmel verlassen hat. In Hebräer 4,15 lesen wir: ''Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde''. Die Wüste ist nun im übertragenen Sinne mehr als nur eine öde und trostlose, vegetationsarme Gegend, sondern (biblisch gesehen) auch ein Ort der Begegnung mit Gott (denken wir an die Stiftshütte - 2. Mose 33, 7-11). Desweiteren aber auch ein Ort der Anfechtung und Bewährung, wie wir in der 40jährigen Wüstenwanderung der Israeliten sehen. David schreibt im bekannten Psalm 23 davon, daß er ''im finsteren Tal wanderte''. Auch das sind Wüstenerfahrungen. Gott erlaubte es nun, daß Jesus in so einer Wüste versucht wurde vom Teufel, der ebenso auch davor den Hiob prüfen durfte (Hiob 2, 5-6). Wie ist es mit uns? Ich fürchte, wir können uns nicht davor drücken, auch so manche wüsten Erfahrungen in unserem Leben zu machen und auszuhalten. Ohne Bewährungen, die durch erduldete und überwundene Anfechtungen kommen, werden wir nicht reifen und geistlich wachsen. Was wir in der Wüste lernen, wird uns unser ganzes Leben lang prägen und verändern und letztlich unseren Glauben stärken. Viele Christen haben diese Erfahrungen gemacht und sind darüber dankbar geworden, daß es so und nicht anders gekommen ist in ihrem Leben - auch wenn es nicht immer leicht war. Sie waren nie alleine. In Psalm 73, 21-24 schreibt David: ''Als es mir wehe tat im Herzen und mich stach in meinen Nieren, da war ich ein Narr und wusste nichts, ich war wie ein Tier vor dir. Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an''.
Es lohnt sich auszuharren - 1. Petrus 1,6-7: ''Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, damit euer Glaube als echt und viel kostbarer befunden werde als das vergängliche Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus''. Gerade Petrus wusste ganz genau von was er schreibt, denn das Feuer durch das er gehen musste, war schwer, brennend und hart aber hinterher ein großer Segen, weil sein Glaube an Gewicht zugelegt hatte und er sozusagen ein Wüstenexperte wurde. Davon profitieren auch wir heute noch, wenn wir in der Bibel lesen. Ich glaube die Menschen, die am stärksten andere Christen segensreich beeinflusst haben, hatten oft auch die schwersten Bürden zu tragen. Menschlich gesehen würden wir wohl lieber auf so manches verzichten, und uns vielleicht mit weniger Lohn und Segen zufrieden geben, wenn wir dann weniger leiden und kämpfen müssten? Aber den Weg den wir gehen sollen (dürfen) bereitet Gott vor - und er macht es gut, darauf dürfen wir uns immer verlassen - Sprüche 16,9: ''Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt''. Gott gibt uns die Kraft zum durchhalten, wenn wir in ''mancherlei Anfechtungen'' geraten (Jakobus 1,2). Die Israeliten hatten Die Wolken- und Feuersäule in der Wüste die sie führten und sie hatten Mose und Josua, die Gesegneten des HERRN. Und auch wir dürfen damit rechnen, wenn wir auf Sand laufen, daß Gott uns liebe und weise Menschen zur Seite stellt, die für uns da sind wenn wir trockenen Fußes auf eine blühende Oase hoffen - sie wird kommen, denn Jesus ist das lebendige Wasser (Jeremia 17,13).