Bartimäus ruft laut und lauter, bis Jesus ihn hört. Er ist nicht still, wie die anderen es ihm sagen, im Gegenteil: er ruft noch lauter, bis eben Jesus ihn hört und ihn zu sich bringen lässt.
Ich frage mich selbst immer wieder, wenn ich diese Erzählung lese, wie sieht denn eigentlich mein Hilfeschrei aus? Habe ich den Mut, wenn ich mich klein, verlassen und alleine fühle, Jesus immer und immer wieder anzurufen und zu sagen ''Hab erbarmen mit mir, Herr''? Manchmal ist es eher wie ein Flüstern, manchmal wirklich ein Schrei und was ich auch lernen will von dieser Geschichte: niemandem zum Schweigen zu verdonnern, wenn derjenige Hilfe braucht. Demjenigen meine Hilfe dann auch anbieten, mich um ihn kümmern, wie Jesus das auch tat; und mich erst recht nicht in Schweigen zu hüllen, wenn es um die Erlösungsgeschichte geht: um das größte Geschenk an uns Menschen.
Welcher Gott hat schon seinen einzigen Sohn gegeben, damit wir leben können? Welcher Gott fordert nichts, ausser der Liebe für sich und den Nächsten?
Wir tun gut dran grad diesen lebendigen Gott zu lieben, weil ER weiß, was wir so dringend benötigen, ob wir nun zu ihm Schreien oder Flüstern. Selbst im Gedachten Gebet ist Gott sofort zur Stelle, er lässt nicht auf sich warten und erfordert eine Besserung unsererseits. Was uns besser macht, hat ER für uns am Kreuz getan, nämlich alle Schuld dieser Menschheit auf sich genommen und ohne Sünde für mich und Dich ist er freiwilig gestorben.
Ich kann leben, wenn ich ''JA'' zu Jesus sage. So wie auch Bartimäus leben konnte. Ihn hat ein Schrei zum Leben verholfen (wie ja auch bei vielen Säuglingen): Jesus hat getan, was Bartimäus geglaubt hat. Sein Vertrauen hat ihn sehend gemacht und was glaube ich?
Nimmt mir Gott meine Sünden weg?
Ist Jesus ohne Schuld gewesen?
Liebt mich Gott trotz meiner Fehler?
Im Vertrauen sage ich immer wieder ''JA'' zu Jesus und wenn mein Hilferuf nie enden wird, ich will diesen Hilferuf an die einzig richtige Adresse schicken: GOTT unserem Vater!
Ich lasse diesen Hilfeschrei los, weil ich nicht stehen bleiben will, auch wenn ich angefeindet werde, weil ich mein Vertrauen vertiefen will, auch wenn andere mich auslachen, weil ich Jesus an 1. Stelle haben will, auch wenn andere Bosheiten über mich anfangen zu erzählen...
Im gleichen Augenblick konnte er sehen und folgte Jesus auf seinem Weg. so endet die Erzählung und das wünsche ich mir und Dir, dass wir im Vertrauen sehend werden und Jesus folgen, mit ungeteiltem Herz und vollem Verstand.
Mögen Deine Hilferufe Dich in die Nähe unseres Herrn bringen und Du Dich geliebt und geführt wissen. Gesegneten Tag.