Das schwimmende Eisen -|- Andacht von Jonas Erne (Daily-Message-Archiv, 12. Jun 2008)

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Andacht Archiv-Nr. 2089

für den 12. Jun 2008 - Autor:

Das schwimmende Eisen

Und es geschah, als einer einen Stamm fällte, da fiel das Eisen ins Wasser. Da schrie er und sprach: O weh, mein Herr! Und es ist noch dazu entliehen! Aber der Mann Gottes sprach: Wohin ist es gefallen? Und als er ihm die Stelle zeigte, schnitt er ein Holz ab und warf es dort hinein. Da brachte er das Eisen zum Schwimmen. Und er sprach: Hole es dir heraus! Da streckte er seine Hand aus und nahm es.

2. Könige 6, 5 – 7 *©*
 

Auf den Wunsch seiner Schüler hin half Elisa beim Bau eines neuen Wohn- oder Schulgebäudes für seine Prophetenschüler. Am Jordan fanden sie einen passenden Platz, und begannen damit, Holz zu fällen. Da Eisen und besonders eine Axt etwas sehr teures war, konnten sie nur leihweise an diese Werkzeuge kommen. Um wieviel schlimmer war es nun also, als einem der Schüler die Axt abglitt und ins Wasser fiel! Seine Habe hätte bestimmt nicht ausgereicht, um diese Axt zu bezahlen. So rief er nach Elisa und dieser fragte ihn nach dem Ort, an den die Axt gefallen war. Als ihm der genaue Ort gezeigt wurde, nahm Elisa ein Stück Holz und warf es ins Wasser, nahe an den Ort, an dem die Axt hineingefallen war. So schwamm – durch ein Wunder – die Axt oben auf dem Wasser und konnte hinausgezogen werden.

O wie vielen Menschen geht es heute genau so wie dieser Axt? Durch die Fehler, die sie machen, gleiten sie ab vom richtigen Weg und fallen ins Wasser der Ungerechtigkeit und in den Schlamm der Sünde hinein! Das Gewicht ihrer Sünden zieht sie unaufhaltsam nach unten, an den Grund des Wassers, in den vom Wasser aufgewühlten Bodenschlamm, in dem kein Leben mehr möglich ist! Dazu drückt von oben auf sie herab der ungefesselte Zorn Gottes, der durch Gottes absolute Heiligkeit entsteht, und der durch Gottes Gerechtigkeit dazu führen müsste, dass der Mensch im Augenblick seines allerersten Fehlers sofort dem Erstickungstod und der ewigen Strafe in der Hölle ausgeliefert wird!

Noch ist da dieses Wunder, das dieses Naturgesetz der Schwerkraft aufzuheben vermag: Gottes Geduld ist gleich dem Stück Holz, das diesen Menschen an der Oberfläche zu halten vermag. Solange ein Mensch durch dieses Stück Holz der Geduld Gottes gehalten werden muss, ist er auf dem Holzweg, der von allem Leben wegführt. Doch ebenso, wie die Schwerkraft im Jordan nicht ewig aufgehoben blieb, sondern nur einen kurzen Moment, ist auch Gottes Geduld nicht unbegrenzt. Wie schnell kann der Tod durch einen Unfall kommen! Wie schnell ist es so weit, dass ein Auto zu schnell um die Kurve kommt und dies auf Kosten von Menschenleben geht! Dies ist der Moment, in dem es zu spät ist! Dann gibt es kein Zurück mehr in die liebevollen Hände dessen, der am Ufer steht, und dich aus dem Wasser nehmen möchte!

Wie lange noch, o Mensch, willst du vom Ufer wegschwimmen? Wie lange noch willst du dich von der Hand dessen entfernen, der als Einziger imstande ist, dich herauszuholen? Je länger du dich wehrst und dein Herz verschliesst gegen ihn, desto weiter treibst du vom Ufer ab, und desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass dein Ende bald kommt! O Mensch, wann merkst du endlich, dass es jemanden gibt, für den du so kostbar bist, dass du nicht mit all seinem Hab und Gut erkauft werden kannst? Nein, nicht alles, was er besass, hätte ausreichen können, um dich zu bezahlen! Er musste sich selbst, sein Leben, seine Ehre, und alles, was er sonst noch besass, hingeben und hat erst dadurch die Möglichkeit geschaffen, dich aus diesem verdammenden Wasser herauszuholen!

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. (Johannes 3, 16)

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