Der anziehende Gott -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 28. Apr 2008)

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Andacht Archiv-Nr. 2044

für den 28. Apr 2008 - Autor:

Der anziehende Gott

''Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest.''

Offenbarung 3,18 *©*
 

Es war keine Schande vor Gott nackt zu sein - so wie es ursprünglich im Paradies vor dem Sündenfall gewesen ist (1. Mose 2,25: ''Und sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und sie schämten sich nicht.''). Diese Nacktheit drückte etwas unzertrennliches aus. Zum einen der Mensch in Bezug zu Gott, seinem Schöpfer und zum anderen, der Mensch und sein Leib - da war nichts dazwischen. Durch den Sündenfall ändere sich alles! Der Mensch fing an sich mit sich selbst zu identifizieren - er beobachtete sich quasi in einer unguten Art und Weise selbst, sah daß er nackt war und versteckte sich danach vor Gott (1. Mose 3, 10-11). Wenn wir nun genau überlegen, welche Folgen das hatte nicht mehr nackt sein zu können, fangen wir an zu verstehen, was wirklich passiert ist. Der Mensch brauchte nun Kleider weil er das Paradies und Gott verlassen hatte. Nun lesen wir, daß Gott persönlich Adam und Eva Röcke aus Fellen machte und sie ihnen sogar selbst anzog (1. Mose 3,21). Trotz der schlimmen Geschehnisse und des Ungehorsams der beiden ersten Menschen, drückt diese Handlung Gottes für mich eine große Liebe, Anteilnahme, Fürsorge und Zärtlichkeit aus. Das ist so wie eine Mutter, die ihr kleines, geliebtes Kind täglich wäscht, anzieht, ernährt und pflegt und dann laufen lässt. Das macht sie auch wenn das Kind ungehorsam oder frech war - sie kann nicht anders, wird aber auch ein Ziel verfolgen und irgendwann loslassen müssen. Für die Felle die Adam und Eva bekleideten, mussten Tiere geopfert werden - ein erster Hinweis auf das Lamm Gottes Jesus Christus (Johannes 1,29). Im Laufe der Zeiten brauchte man dann Geld oder Waren um sich zu kleiden, zu ernähren und um irgendwo zu wohnen und zu arbeiten. Der Lebensunterhalt musste erwirtschaftet werden - genauso wie heute!

Gott fordert uns nun auf Gold bei ihm zu kaufen - geläutertes Gold (ein Hinweis auf bestandene und überwundene Anfechtungen) - damit ist also gemeint, daß wir unser Leben bewusst aus Gottes Hand nehmen sollen, um zu lernen, zu überwinden, auszuharren, zu kämpfen um am inneren Menschen stark zu werden (Epheser 3,16). Wir sollen gottgegebene und zugelassene Lebenserfahrungen ''kaufen''. Gott gibt uns den guten Rat es genauso anzunehmen - unser Leben, damit wir reich werden, bekleidet sind und wirklich sehen können. Im Alten Testament galt Nacktheit als Zeichen für Gericht und Demütigung. Zugleich war das Anziehen mit feinen Kleidern ein Zeichen der Ehre. Die wirkliche Schande ist nicht unser Menschsein, unsere Nacktheit oder unsere gefallene Natur, sondern unsere Bereitwilligkeit lieber unserer blinden Armut zu vertrauen und sie zu behalten, anstatt uns von Gott mit weißen, edlen Kleidern anziehen zu lassen (als Zeichen von Reinheit und Vollkommenheit). Adam und Eva hätten sicherlich auch diese weißen Kleider erhalten anstatt Felle von toten Tieren. So kam es nicht. Es wäre eine Schande in schmutzigen, stinkenden und zerrissenen Kleidern wo alles herausschaut vor Gott treten zu müssen, und selbst das so nicht sehen zu wollen. Das wäre eine elende Tragödie, eine unfassbare Dummheit und eine unselige Verdrehung der Tatsachen. Das ist der heutige Zustand der Welt. Um etwas zu werden vor Gott brauchen wir geläutertes Gold und Augensalbe - das ist unser Teil und unser tägliches Leben. Nur so werden wir zum wertvollen Überwinder und zum Lob seiner Herrlichkeit (Epheser 1, 11-12). Gott zieht uns jeden Tag neu an - lassen wir es zu. Das macht uns reich, verständig, sehend, dankbar, stark und vertrauend. Das ist mehr wert als jeder irdische Reichtum, der sowieso vergehen wird.

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