Gott kennt uns Menschen ganz genau - auch besonders die Gläubigen. Und gerade weil wir Christen sind, haben wir es auch ganz besonders nötig, Geduld zu lernen. Eben weil soviel davon abhängt und wir Gottes Willen tun sollen, damit das Verheißene für uns zur Wirklichkeit wird - ganz persönlich. Gott ist das so wichtig, daß er uns dafür belohnt, wenn wir seinen Willen tun und gehorsam sind. Nicht selten tun wir diesen Willen aber nicht und der überwiegende Teil der gesamten Menschheit hat nur den eigenen Willen im Sinn. Das ist nichts Überraschendes, denn die Bibel stellt unmißverständlich fest, daß Gottes Wege nicht unsere Wege und seine Gedanken nicht unsere Gedanken sind (Jesaja 55, 8-9). Gott ist auch deshalb der Allmächtige und Ewige, weil ER alles weiß, sieht, bewerten, verstehen und voraussehen kann - und dies in absolut vollkommener und gerechter Art und Weise. Gott meint es tatsächlich gut mit uns - aber eben nicht aufgezwungen, manipulativ, unterdrückend und bevormundend, sondern in aller Weisheit und Liebe mit Rücksicht und Akzeptanz auf unsere Einstellung und Gesinnung. Gottes Willen zu tun ist das Beste, was wir uns selbst antun können. Und weil Gott soviel am Herzen daran liegt, belohnt ER uns auch noch dafür und verspricht uns Heil und Segen im Überfluß (1. Korinther 2,9). Aber Gott kann und wird auch zornig werden über listige und boshafte Menschen, die bewusst versuchen Gottes gerade Wege krumm zu machen (Apostelgeschichte 13, 8-10). Also Menschen, die andere Menschen vom Glauben abzuhalten versuchen. Auch das gibt es. Ein anderes Beispiel ist König David, der, trotz seiner Schwächen und Fehler, ein Mann nach dem Herzen Gottes war. Vermutlich auch wegen solcher Gebete: ''Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebner Bahn'' (Psalm 143,10). Es ist nichts Verkehrtes sich um etwas zu bemühen, aufgrund der in Aussicht gestellten Belohnung.
Für manche (wir sprechen von Mose) war es die Belohnung sogar wert, etwas weltlich Besserem und persönlich Leichterem den Rücken zu kehren, und lieber ''die Schmach Christi'' zu tragen, und als etwas Größeres und Besseres anzusehen, als das, was er am Hofe Ägyptens hatte (Hebräer 11,26). Vermutlich setzt so eine Entscheidung voraus, wie David schrieb, in Gott unzweifelhaft einen ''guten Geist'' zu sehen, in den man sein Vertrauen einfach investieren muss. Also ohne ''wenn und aber'' von Herzen und mit Dankbarkeit diesem Gott nachzufolgen. Gerade weil man einsieht, daß Gott es ja doch immer besser weiß und uns segnen will nach seiner Verheißung. Wann steht man denn in Gefahr sein Vertrauen wegzuwerfen? Wenn man ungeduldig ist und Angst hat zu spät zu kommen und empfindet, daß einem ''die Zeit'' nur so durch die Finger rieselt wie feiner Sand. Wenn Umstände und Drucksituationen einen nur noch verunsichern und nervös machen. Wenn man sich von anderen Menschen den Glauben abspenstig machen lässt. Wenn man vergisst, daß Gott einen liebt und segnen will und daß alles, was einen betrifft, immer zuerst an Gott vorbei muss. In den Seligpreisungen untermauert Gott die Folgen aber auch den Segen der Nachfolge und des Glaubens - der Evangelist Matthäus schreibt, was Jesus sagte: ''Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden'' (Matthäus 5, 11-12). Prüfen wir uns auch selbst, wo wir unser Vertrauen schon zugeschüttet haben, und uns weltlicher Besitz, Unabhängigkeit und Anerkennung wichtiger geworden ist als Gottes Wille.