Zur Zeit kommt man ja aus dem Feiern kaum heraus. Grad ist erst Weihnachten vorbei, da steht auch schon der Silvester vor der Tür. Da werden die Gedanken schnell wieder von Weihnachten abgelenkt. Wieder gut Essen und Trinken, Böller und Raketen, da verkommt die Geschichte vom Kindlein in der Krippe schnell zur Historie.
Nicht umsonst fängt das Kirchenjahr nicht am 1. Januar an, sondern schon am 1. Advent. Weihnachten ist dann nicht der Abschluss des Jahres, sondern ziemlich am Anfang. Weihnachten will für uns das Fest sein, das uns durch das Jahr trägt.
Von dem Kind in der Krippe will uns das Jahr hinführen bis zu Ostern, wo unser Herr für uns ans Kreuz ging und wieder auferstand und weiter bis Pfingsten, als er uns den Heiligen Geist schenkte.
Dieser Bogen fängt halt mit dem Kind in der Krippe an. Ohne ein großes Festtagsmenu, ohne eine schön geschmückte Wohnung - einfach, in einem Stall, mitten bei den Tieren, so hat Gott seinen Weg hier auf Erden mit uns Menschen begonnen.
Und wenn wir jetzt von den Feiertagen ein leichtes Völlegefühl im Magen haben, sollten wir daran zurück denken, wie einfach damals doch alles war, unter welch armen Zuständen Jesus damals auf die Erde kam.
Die Reichen und Gesunden brauchten ihn nicht, hat er einmal gesagt. Wo stehen wir? Wo haben wir ihn in unserem Leben nötig? Wo sind wir arm oder krank, um uns von ihm berühren zu lassen?
Aus diesem kleinen unschuldigen Kind wurde einmal der Jesus, der all unsere Mühe und Not, all unsere Schuld und Verfehlung auf seine Schultern genommen hat. Das ist der eigentliche Grund, warum wir auch heute noch Weihnachten feiern. Gott kommt für uns Menschen auf die Erde.
Weihnachten ist das Fest, den Anfang unseres Wegs mit Jesus zu feiern.
Ich wünsche euch ein gesegnetes Jahr, in dem ihr immer wieder euren Weg mit ihm geht.