Diese drei Verse sagen uns drei Dinge:
1. Unser Zustand muss für Gott vorbereitet sein
Ein Mensch, der alles hat und dem es gut geht, hat kein Interesse daran, dass Gott ihm noch mehr geben möchte. Besonders da ein solcher Mensch nur an den vergänglichen Dingen interessiert ist.
Ein Mensch muss sehen, dass er vor dem lebendigen und herrlichen Gott nicht bestehen kann. Hierfür hat das Volk Israel die 10 Gebote bekommen. Damit sie einerseits merken wie Gott ist (da Gott immer alle diese Gebote hält) und andererseits damit sie (und auch wir) merken, dass der Mensch aus sich selbst nicht fähig ist, um vor Gott bestehen zu können.
Bevor das Volk Israel die 10 Gebote erhielt sah es einen sehr kleinen Teil von Gottes Mächtigkeit und Herrlichkeit. Dies ist nachzulesen in 2. Mose 19, Verse 16 bis 24. Nach dem Erhalt der 10 Gebote wird uns der Zustand des Volkes beschrieben (Kapitel 20, Verse 18 - 19). Das Volk bekam mächtig Angst, als sie diesen kleinen Teil von Gottes Herrlichkeit sahen. Sie waren also vorbereitet dafür, Gott durch die Gebote kennenzulernen.
Was hat das nun mit dem Jesaja-Vers zu tun? Wenn wir lesen,. dass wir ''Bahn machen'' sollen, so geht es darum, dass der Weg in unserem Herz vorbereitet werden soll. Im Vers 18 wird ein wenig deutlicher, dass es um die Wege des Herzens geht. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir aus uns nicht vor Gott bestehen können, da wir nicht imstande sind, das Gesetz Gottes zu halten in unserem ganzen Leben. Damit ist unser Weg vorbereitet, es ist aller Stolz, aller Hochmut, aller Eigenwille, also jedes Hindernis aus dem Weg geräumt.
2. Wie ist Gott? Gott ist hoch, gross, riesig, so gross, dass er den Abstand zwischen den Sternen mit den Fingern abmessen kann. Gott ist ewig, immer der selbe. Gott war schon immer und wird immer sein. Gott ist heilig und nur wer heilig ( = ''für Gott speziell ausgesondert'' ) kann zu Gott kommen.
Wo wohnt Gott? Gott wohnt in der Höhe, also im Himmel, Gott wohnt im Heiligtum, im Tempel, in allem was Gott geweiht ist, UND: Gott wohnt bei dem, der einen zerschlagenen und gedemütigten Geist hat. Dazu hat die Vorbereitung aus 1. gedient. Nur wenn Gott bei einem wohnt ist man fähig, ihn auch kennenzulernen. Nur dann, wenn das Herz vorbereitet ist für Gott.
Was tut Gott? Gott belebt den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen. Gott möchte das heilen, was kaputt ist. Er wartet nur darauf, dass man ihn darum bittet und ihn tun lässt und bereit ist, diese Heilung dankbar anzunehmen.
3. Wie sieht das praktisch aus?
Gott ist voller Güte und ist nicht ewig zornig. Gott möchte nicht, dass die Menschen in ihren seelischen Schmerzen umkommen, er möchte sie heilen und wiederherstellen.
Gott hat schon immer gesprochen und spricht noch heute! Zur Zeit des Alten Testaments hat Gott durch einzelne ausgewählte Propheten wie zum Beispiel Jesaja gesprochen. Dann kam Jesus. Jesus hat sich selbst geopfert, damit den Menschen die Sünden vergeben werden können. Wenn wir unsere Sünden bekennen, wir uns bewusst sind, dass wir vor Gott nicht aus eigener Kraft bestehen können und bereit sind, aus dem Leben in der Sklaverei der Sünde hinauszukommen und ein Leben in der Freiheit unter der Herrschaft Gottes zu leben, so werden wir „heilig“. Wir können ab diesem Moment vor Gott bestehen, weil Gott ab diesem Moment Jesus in uns drin sieht. Und Jesus war ein Leben lang ohne Sünde und kann somit vor Gott bestehen.
Lasst uns dankbar sein für diese wunderbare Liebe Gottes zu uns!