Man kann als Christ in seinen Ansichten und seiner Meinung zu bestimmten Dingen manchmal so weit gehen, daß man Glaubensgeschwister, die anderer Meinung sind, deshalb sogar verachtet und sie richtet (Römer 14,10). Das ist der falsche Weg, weil er nichts mit der Liebe zu tun hat, die wir als Brüder und Schwestern im HERRN untereinander haben sollten. Liebe soll nicht blind sein, aber sie verhält sich niemals ungehörig oder lässt sich erbittern (1. Korinther 13,5). Das Gebot der Liebe gilt immer! Ganz egal worum es letztlich geht oder nicht geht. Es geht nicht um falsche Toleranz sondern um Meinungen die subjektiv sind und wo stets unterschiedlich geprägte Menschen dahinter stehen. Es gibt geistliche Wahrheiten, über die braucht man als von Gott neugeborener Mensch nicht zu diskutieren. Jesus Christus ist und bleibt der Weg, die Wahrheit und das Leben und niemand kommt ohne ihn zu Gott (Johannes 14,6). Der Glaube an den Sohn Gottes macht frei - definitiv! Dieser Glaube ist auch gleichzeitig der Maßstab für Wahrheit und Richtigkeit (Johannes 8,32). Wenn ich nun durch meine Meinung mich oder andere unfrei mache oder dahin treibe sich schlecht zu fühlen, dann handle ich nicht im Sinne Gottes. Stattdessen bin ich dann rechthaberisch und lieblos und provoziere Zank und Streit. Wahrheit macht frei! Auch gerade die Wahrheit, den Anderen in seiner Meinung stehenzulassen.
Wir müssen unterscheiden zwischen in Christus feststehenden biblischen Fundamenten im Evangelium, und äußeren Gewohnheiten und Gepflogenheiten. Sofern diese Dinge nicht aus toter Tradition entstehen und einen falschen Grund legen, muß sich niemand daran stören. Alles und jeden grundsätzlich zu kritisieren und überkritisch anzusehen ist eher ein Zeichen von geistlicher Unreife und Kritiksucht als von Ausgewogenheit, Barmherzigkeit und Liebe. Jeder sei seiner Meinung gewiß (Römer 14,5). Bist du das stets? Wovor wir ausdrücklich gewarnt werden, ist ein Rückfall in die Gesetzlichkeit was Paulus den Galatern deutlich ins Stammbuch schreibt (Galater 4,10). Es geht in der Gemeinschaft der Gläubigen um gegenseitige Erbauung und um Frieden. Danach sollen wir streben in dem was wir tun und sagen. Fragen wir uns also, bevor wir unnachgiebig unsere Meinungen vertreten, was meinem Nächsten dient oder was ihm möglicherweise und unnötigerweise ein schlechtes Gewissen macht? Prüfen wir uns hierin selbst (Römer 14,22) ob unsere Meinungen echt sind oder nur aufgesetzt? Fragen wir uns, ob wir aus Glauben handeln oder Zweifel haben diese aber aus falschem Ehrgeiz und Profilsucht verheimlichen? Streben wir in allem nach der Liebe (1. Korinther 14,1), dann sind wir auf der sicheren Seite und Gott wohlgefällig.