Jesus war auf Erden vollkommener Mensch (Philipper 2,7). Er hatte seine Göttlichkeit zwar niemals verloren, sie aber auf seiner irdischen Mission nicht gebraucht. Der Sohn Gottes hat sich klein, verletztlich, begrenzt und abhängig gemacht. Alle seine Worte, Zeichen und Wunder tat er allein durch den Glauben an den, der über ihm stand, nämlich seinen himmlischen Vater, den ewigen Gott. Was der Vater tat, das konnte dann auch der Sohn tun (Johannes 5,19). Jesus tat nichts aus eigenem Willen sondern ordnete sich in allem dem Willen des Vaters unter (Lukas 22,42). Dadurch haben wir durch den Glauben an Jesus Christus auch gleichzeitig Zugang zu Gott selbst, der uns liebhat (Johannes 16,27-28). Weil Jesus nun ein Mensch war, kannte er das schlimme Gefühl der Angst. Er wusste was ihn erwartete (Matthäus 26,39). Was nun bewegte ihn wirklich dazu, sich trotz aller Angst schlagen, bespucken und letztlich grausam kreuzigen zu lassen? Weil er seinen Vater nicht enttäuschen wollte? Weil er diesem traurigen Spiel einfach schnell ein Ende setzen lassen wollte? Weil er sich selbst ein Denkmal setzen wollte? Weit gefehlt! Im hohepriesterlichen Gebet kurz vor seinem Martyrium erfahren wir die Antwort: ''Vater, ICH WILL, daß wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, damit auch sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe der Grund der Welt gelegt war.'' (Johannes 17,24).
Jesus wollte aus freien Stücken und aus aufrichtiger und herzlicher Liebe heraus, daß seine Brüder und Schwestern in aller Ewigkeit bei ihm sind. Dies ermöglichte er durch den gläubigen Gehorsam seinem Vater gegenüber - bis zum Tod am Kreuz (Philipper 2,8). Golgatha (wörtlich: Schädelstätte) war der einzige Weg uns zu sich zu holen. Es hat Jesus das Herz gebrochen, um der Sünden der Welt willen, vom über alles geliebten Vater am Kreuz verlassen worden zu sein (Matthäus 27,46). Wir können uns das garnicht recht vorstellen, was dies bedeutete und bei Jesus auslöste. Seine Seele war betrübt bis in den Tod (Matthäus 26,38). Das war der größte Liebeskummer den es je geben sollte - es war unmenschlich! Nicht die körperlichen Schmerzen am Kreuz haben ihn umgebracht, sondern sein gebrochenes und tödlich verletztes Herz. Jesus glaubte an seine Mission und wusste daß er das Werk Gottes vollenden würde (Johannes 17,4). Aber der Weg dahin war die größte Last die je ein Mensch getragen hat und je tragen wird. Er wusste aber auch, daß ihn der Tod nach drei Tagen nicht mehr halten konnte und er auferstehen würde von den Toten. Jesus glaubte es! Durch diese Vollendung seiner Mission ist er für uns der Urheber des Heils geworden (Hebräer 5,9). Für uns gilt nun der Gehorsam im Glauben. Jesus starb und stand von den Toten auf - für dich! Deshalb gilt: Glaube, Hoffnung und Liebe, aber die Liebe ist die größte unter ihnen (1. Korinther 13,13).