Macht oder Erlösung? Sicherlich geht auch beides. Aber die Erlösung durch den Glauben an das Evangelium ist den Gläubigen in erster Linie darum gegeben, damit sie Frieden und Versöhnung finden mit Gott. Die Vergebung der Sünden steht ganz oben (Apostelgeschichte 3,38). Als Christen wissen wir nun, daß Gott einen mächtigen Feind hat und daß wir nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen haben (Epheser 6,12). Für Gott ist es kein Aufwand den Teufel und seine Dämonen in die Schranken zu weisen. Jesus machte auch nicht viel Aufhebens darum. Er sagte den Jüngern, die er ausgesendet hatte, daß die verliehene Macht über die Gewalt des Feindes nicht die Hauptsache ist oder ein Grund sich zu freuen. Das Wichtigste ist die Gnade und Erlösung in Jesus Christus sowie die Verbreitung des Evangeliums. Es ist nicht unsere vornehmlichste Aufgabe den Teufel zu bekämpfen. Seine Zeit läuft ab. Er kann (und wird) uns anklagen und uns verunsichern, aber er ist ein besiegter Feind. Jesus ist der Sieger und wir in ihm. Der Tod hat keine Macht mehr über gläubige und wiedergeborene Menschen (1. Korinther 15,55). Dennoch besteht kein Grund zum Übermut zumal wir ja auch nicht zu den zwölf Jüngern zählen die Jesus mit dieser besonderen Vollmacht ausgerüstet hat.
Wir sollen den Teufel und seinen Einfluß ernst nehmen, keine Frage, aber ihm auch keinen Raum geben indem wir uns beispielsweise streiten oder uns hochmütig verhalten (Epheser 4,25-26). Es ist nicht unwichtig zu wissen wie man sich vor den Angriffen des Teufels schützt (Epheser 6,11) aber unsere Freude sollte nicht seine Niederlage, sondern unsere ewige Seligkeit bei Gott sein. Wessen Name im Buch des Lebens steht darf sich glücklich schätzen (Offenbarung 20,12). Es ist auch eine Frage der Einstellung und der Demut wie ich mit dem Triumph der Gnade umgehe, die mir ohne Verdienst geschenkt wurde. Als sich die Jünger Jesu darüber stritten, wer im Himmel der Größere sei (Markus 9,33-35) musste Jesus ihnen bewusst machen, daß dies die falsche Einstellung ist. Wer der Erste sein will, der soll der Letzte sein von allen. Und er muß allen dienen. Groß ist man nicht dadurch daß man seine große Kraft gebraucht und sich dann über seine Siege freut, sondern indem man bewusst darauf verzichtet oder es nur als Mittel zum Zweck sieht. Das Entscheidende ist das Ziel - nämlich die Verbreitung der frohen Botschaft. Wir sollten die Dinge von ihrem Ende her wahrnehmen und betrachten: ''Freut euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind...'' :-)