10 Monate sind wir nun schon verheiratet und ich erinnere mich so gerne an unsere Hochzeit. Erst vorgestern habe ich mit meinen Bruder über die eindrucksvolle Zeremonie gesprochen und ganz besonders gefiel uns die Predigt. Unser junger Prediger hatte sich wirklich sprichwörtlich ins Zeug gelegt, denn er hat gutes Werkzeug als Anschauungsmaterial mitgenommen. Üblicherweise wird ja bei Hochzeiten gerne von der dreigedrehten Schnur gepredigt, nicht unser Mann. Mit Hammer, Schraubenzieher und Schraubenschlüssel gab er brauchbare Hinweise dazu täglich an seiner Partnerschaft zu arbeiten. Vor allem aber ist es wichtig Gott, der der Gründer der Ehe ist, stets in der Mitte zu haben, damit diese beständig bleibt. Er ist sozusagen die Schraube oder die Klammer, welche das Werkstück zusammen hält.
Bei Werkzeug denke ich auch an uns selber. Gott hat uns auserwählt um Frucht zu bringen. Er hat uns einen Auftrag gegeben, sein Wort in die Welt zu bringen (Markus 16/15-18) und auch praktisch an seinem Reich mitzuarbeiten. Welche Ehre und welch großes Vertrauen hat er uns damit gegeben. Doch prüfen wir erst in seinem Licht, sind wir ein gutes Werkzeug für ihn? Sind wir hammermäßig und festschraubend und Menschen gewinnend? Oder sind wir eher eine keifende Beißzange, die sich und anderen schadet. Oh, ich kann schon sehr bissig auf meine Mitmenschen reagieren, das muss ich ehrlich eingestehen, besonders dann, wenn ich genervt bin. Ich denke da sind wir aber alle sehr herausgefordert, wer kennt das nicht. Doch wenn wir kein gutes Werkzeug sind, werden wir keine Frucht für Gottes Reich gewinnen.
Deshalb ist es wichtig, dass wir an uns arbeiten und den Mut haben uns verändern zu lassen. (Epheser 4/23) Gott selbst wird uns dabei helfen. Ich erlebe immer wie Gott meine Gebete erhört, wenn ich ihn bitte mich zu verändern. Es ist nicht ohne Schmerz, wenn ich durch Situationen wahrlich geschliffen werde, aber anders scheint es nicht zu gehen. Interessanterweise greifen wir uns selbst am liebsten mit Samthandschuhen an, während wir bei unseren Mitmenschen gerne mal den Fleischwolf verwenden. Es ist bekanntlich leichter den Fehler des anderen zu sehen. (Lukas 6/42; Matthias 7/1-5)Ich denke es ist wichtig sich selbst zu prüfen. Wie weit praktiziere ich richtig oder falsch!
Schön ist, dass Gott für immer bereit ist zu vergeben ( Hebräer 10/14-18) und er hat sein Wort, uns zur Hilfe, als Prüf- und Schleifstein schreiben lassen. Sein Wort, welches selbst als scharfes, durchdringendes Schwert gilt, wird uns den nötigen Schliff geben ein brauchbares gutes Werkzeug zu werden. Lassen wir es zu! Amen
(Hebräer 4,12)
Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Seid herzlichst gesegnet, eure