Eine Andacht zum Thema Eitelkeit zu schreiben ist auch eitel, aber ich mache es trotzdem um etwas besser verstehen zu lernen was mich und alle anderen Menschen mehr oder weniger betrifft. Die klassische Definition von Eitelkeit ist folgende: ''Eitelkeit (lat. vanitas) bezeichnet objektiv die Vergänglichkeit der Dinge, subjektiv das Selbstgefühl, welches sich auf wirkliche oder eingebildete nichtige Vorzüge stützt. Die subjektive Eitelkeit besteht in dem beständigen Verlangen nach fremder Bewunderung für Dinge, die gar nicht den inneren Wert des Menschen ausmachen, z.B. Schönheit, Orden, Titel, Reichtum, Gelehrsamkeit u. dgl. Der Eitle sucht bloß die äußeren Zeichen der Ehre ohne ihren inneren Gehalt, ja er buhlt förmlich um Anerkennung, während der Stolze sie verschmäht. Die Eitelkeit ist eine der verbreitetsten Charakterschwächen der Menschen. Nicht bloß die Frauen sind eitel auf Schönheit, Kleider, Putz, kleine Füße und Hände, sondern auch Männer sind es, wenn auch mehr auf Geburt, Stärke, Titel, Orden, Kunstfertigkeiten und Kenntnisse. Vgl. Stolz.''
Salomo wünschte sich von Gott Weisheit und diese ist es, die ihm bewusst werden ließ, wie vergänglich und oftmals überflüssig das menschliche Streben nach Anerkennung doch letztlich ist. Und wenn jeder für sich nachdenkt über sein Verhalten wird er bestimmt feststellen, daß er ebenso mit der Eitelkeit zu tun hat wie jeder andere auch. Salomo erkannte in seiner Weisheit nicht die Herrlichkeit des Menschen sondern das Gegenteil: Tollheit und Torheit (Vers 17). Wer Gott ernst nimmt und ehrlich ist, wird das bestätigen müssen (auch bei sich selbst). Was sollen wir tun? Die Hauptsumme der Weisheit des Predigers lautet: Freue dich trotzdem (Prediger 9,7) und genieße das Leben (Prediger 8,9), fürchte Gott und halte seine Gebote (Prediger 12,13). Wahrheit und Erkenntnis ziehen uns nicht nach unten wenn wir sie im Lichte Gottes einsehen und anerkennen. Sie zieht uns nur zu Gott, der uns liebt und erlöst hat. Und von was wurden wir erlöst? Vom Glauben an uns selbst, vom Unglauben und der Gottesferne, von Sinnlosigkeit und Ziellosigkeit sowie aller Schlechtigkeit in Wort und Tat und nicht zuletzt vom Tod. Halleluja! :-)