(Jesaja 53/1-8)
Wer hat unserer Botschaft geglaubt? Wem wurde der mächtige Arm des Herrn offenbart? Er wuchs vor ihm auf wie ein Spross; er entsprang wie eine Wurzel aus trockenem, unfruchtbarem Land. Sein Äußeres war weder schön noch majestätisch, er hatte nichts Gewinnendes, das uns gefallen hätte. Er wurde verachtet und von den Menschen abgelehnt - ein Mann der Schmerzen, mit Krankheit vertraut, jemand, vor dem man sein Gesicht verbirgt. Er war verachtet und bedeutete uns nichts. Dennoch: Er nahm unsere Krankheiten auf sich und trug unsere Schmerzen. Und wir dachten, er wäre von Gott geächtet, geschlagen und erniedrigt! Doch wegen unserer Vergehen wurde er durchbohrt, wegen unserer Übertretungen zerschlagen. Er wurde gestraft, damit wir Frieden haben. Durch seine Wunden wurden wir geheilt! Wir alle gingen in die Irre wie Schafe. Jeder ging seinen eigenen Weg. Doch ihn ließ der Herr die Schuld von uns allen treffen. Er wurde misshandelt und niedergedrückt und gab keinen Laut von sich. Wie ein Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und wie ein Schaf vor seinem Scherer verstummt, so machte auch er den Mund nicht auf. Er wurde aus der Haft und dem Gericht genommen, aber wen aus seinem Volk stimmte es nachdenklich, dass er aus den Lebenden gerissen und wegen der Vergehen meines Volkes geschlagen wurde? Durch Hass und Gericht wurde er dahingerafft. Doch seine Zeitgenossen dachten darüber nicht nach. Er wurde den Lebenden entrissen und starb für die Sünden meines Volkes!
Ich will uns gerade jetzt in der Karwoche ganz bewusst zu Jesus Kreuzweg hinführen. Die Geschichte spricht von unendlichem Leid, welches Jesus für uns alle, für dich und für mich durchstehen musste. Ich empfinde tiefe Scham wenn ich mich in die Geschichte hinein versetzte. Ich sehe mich durch meine Sündhaftigkeit als Verursacher des Leidens und ich weine bittere Tränen um meinen Herrn. Ich mache mir bewusst, das Jesus es ganz spezielle für „mich“ getan hat!
Ja, Jesus wurde dieser Mann der Schmerzen für mich!. Er wurde für mich gedemütigt und geschlagen, angespuckt und gekreuzigt. Getrennt vom Vater hing er für mich am Kreuz und war für mich einsam und verlassen wie sonst jemand auf dieser Welt. Gott verdunkelte sogar die Welt, weil es nicht ansehbar war, so entstellt war er. Gott musste sich abwenden, wie könnte auch Licht /Sündlosigkeit mit Dunkelheit/Sünde nebeneinander bestehen? Er, Jesus der Menschensohn, der Unschuldige hat für meine Schuld bis zum bitteren Ende gelitten und ist zum Schluss für mich einsam und verlassen am Kreuz gestorben.
Alles was ihm geschah, wurde vorher schon angekündigt, hier im Jesaja ist es zu lesen und auch Jesus selbst gab den Jüngern reichlich Auskunft, zu lesen in den Evangelien. (zb. Matthäus 20/17-19; 27/ 15-56) Doch obwohl die Jünger Jesus täglich begegneten, haben sie es bis zum Schluss nicht begriffen was er ihnen sagen will. Die Frage welche sich auch uns stellt: “ Haben wir es begriffen?“ „ Wie geht es dir damit, wenn du bedenkst was Jesus für dich getan hat? Kannst du deinen Namen bewusst an die Stelle meines für mich setzten?
Ich wünsch euch das Bewusstsein des persönlichen Opfers von Jesus.
Seid herzlichst gesegnet, eure