Hallo lieber Leser,
ich weiss nicht, wie es Dir beim Lesen dieses Bibeltextes geht, aber ich finde mich, mein Glaubensleben ein stückweit darin wieder.
Vorab... Da ist ein grosses Hochzeitsfest, Jubel und Trubel, überschäumende Freude, feuchtfröhliches Feiern der Hochzeitsgesellschaft und Jesus ist mitten unter ihnen. Geht es uns nicht auch so, wenn wir ganz nah bei IHM sind??? Freude, die sich Bahn bricht, übersprudelt, andere mitreisst, alles andere um einen herum vergessen lässt???
Und da ist Maria, seine Mutter. Ich kann mir sie eher als stille Beobachterin vorstellen. Weniger direkt daran beteiligt, aber doch nichts aus dem Blick verlierend und dabei voller Vertrauen auf die Grösse und Vollmacht Gottes. Aber ganz so still war sie dann wohl doch nicht, sie erkannte einerseits, welche Macht in Jesus war, sonst wäre sie ja nicht mit ihrem Anliegen ''sie haben keinen Wein'' zu ihm gekommten und trotz dem Wahrnehmen Seiner Macht sagte sie IHM gleichzeitig damit, was dran und zu tun war. Aber Jesus zeigte ihr deutlich ihre Grenzen und ich glaub nicht, dass das lieblos war, so wie es sich vielleicht zuerst einmal liest. Für mich klingt da auch ein Beschützen mit, indem Jesus ihr deutlich im übertragenen Sinne zu verstehen gibt, wo ihre Aufgaben und Begrenzungen sind, wo sie getrost loslassen kann. Sie darf sich ganz beruhigt zurücklehnen, ER hat die Situation im Blick, sie muss und soll nichts über ihre Kraft, über ihre Möglichkeiten hinaus, tun!
Sind wir nicht auch manchmal so wie sie?? In der grössten ''Feierstimmung'' kommt plötzlich die Erkenntnis ''es fehlt was''. Ich selber ertappe mich immer wieder dabei, wie ich dann meine, Jesus sagen zu ''müssen'', was denn jetzt richtig und dran wäre, was denn nun geschehen müsse... Und manchmal in solchen Situationen, wo ich mal wieder mit dem Kopf durch die Wand will, wo es nicht schnell genug gehen kann und ER mich liebevoll ausbremst, grad da stell ich mir dann oft vor, wie Jesus still lächelnd den Kopf schüttelt und sagt ''nur ruhig, ich hab es im Blick!'' Ja, ich muss oft noch lernen, still zu sein, mich zurückzulehnen, nicht untätig hinnehmend, sondern aktiv vertrauend, dass ER meine Schritte und Wege übersieht und lenkt! Oft durfte ich dann schon erleben, wie Jesus mein ''Wasser'' in den besten ''Wein'' verwandelte.
Ja, ER verändert Existenzen, Situationen! Das möchte ich Dir für heute ganz besonders zusprechen. ER sieht Dein Wasser, den vermeintlichen Mangel in Deinem Leben und ER wird es zu SEINER Zeit in Wein, in die Fülle, verwandeln. Halte fest an Deinem Vertrauen, es hat eine grosse Belohnung!
In diesem Sinne sei heute ganz reichlich mit dem Bewusstsein gesegnet, dass ER Dich nicht aus dem Blick verliert! Deine