Buße tun hat nichts mit ''abbüßen'' zu tun, wie man vielleicht vermuten könnte? Das Wort leitet sich vom griechischen ''metanoia'' ab, das sich wiederum aus zwei Wörtern zusammensetzt: Meta und Noia, was soviel bedeutet wie ''um'' und ''denken'' - umdenken! Diese Aufforderung zum umdenken impliziert logischerweise, daß man als sündiger Mensch (der wir ja alle sind) zuvor falsch gedacht hat über Gott, den Sinn des Lebens und sich selbst. Benedikt Peters schreibt: ''Alles Christsein beginnt mit einem mündigen, begründeten Entschluss umzudenken. Das ist meine Verantwortung, das nimmt Gott uns nicht ab''. Letztlich ist es aber doch vom Anfang unseres Glaubenslebens bis zum irdischen Ende, ein einziger Akt der Gnade. Es ist Gottes ewige Güte, die uns zur Buße führt (Römer 2,4). Wir werden zwar zur Buße aufgerufen, aber wenn Gott nicht grundsätzlich vergeben wollte, und dazu eine Möglichkeit erschaffen hätte, gäbe es auch keine Erlösung und Errettung. Gott ist der Urheber des Lebens (Apostelgeschichte 3,15) - nicht nur des zeitlichen, biologischen Lebens, sondern vor allem auch des ewigen, erlösten (neuen) und geistlichen Lebens. Klar sollte dennoch sein, daß kein Mensch zwangserlöst wird. Im Himmel wird es nur Freiwillige geben. In Apostelgeschichte 17,30-31 steht: ''Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun, weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für alle beglaubigte, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat''. Es ist Gottes Wille, daß alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und ihnen geholfen wird (1. Timotheus 2,4). Worauf konkret bezieht sich nun dieses umdenken? Wobei muss uns geholfen werden?
Der alttestamentliche Prophet Jesaja hat vorausgesagt, daß die Juden den Sohn Gottes ''für nichts achten'' werden (Jesaja 53,3) und sie fragten sich dann tatsächlich auch zynisch in Bezug auf Jesus Christus: ''Was Gutes aus Nazareth kommen kann'' (Johannes 1,46)? Heutzutage wird Jesus von vielen Menschen vielleicht nicht gerade verachtet, aber er ist trotzdem für die meisten eher unwichtig und kaum interessant. Für das persönliche, tägliche Leben spielt er für viele keine Rolle. Was er sagte wird oft totgeschwiegen, oder man humanisiert und moralisiert den Sohn Gottes, und sieht in ihm lediglich einen ''guten Menschen'' mit einer fixen Idee, die daneben ging und ihm den Tod brachte. Gott hat nun diesen Jesus von Nazareth über alles gesetzt was da lebt (Epheser 1,22) und er hat ihn von den Toten auferweckt. Jesus Christus ist Gott über alles (Römer 9,5). Er ist der Erste und der Letzte, war tot und ist wieder lebendig (Offenbarung 1, 17-18). Er ist der Sündenvergeber, der Weg, die Wahrheit und das Leben und er einzige Weg in den Himmel und zur Seligkeit (Johannes 14,6). Wir sind ein verkehrtes Geschlecht (Philipper 2,15) und haben Erlösung bitter nötig - umdenken tut Not! Wir müssen begreifen wer Jesus Christus ist, und unser Denken korrigieren wo wir ihn falsch sehen oder bisher ignoriert haben. ER ist der Eckstein, der alles zusammenhält und den manche (auch scheinbar gläubige Menschen) blind und hochmütig verworfen haben (Apostelgeschichte 4,11). Und wo wir als Christen drohen einzuschlafen oder lässig werden (Prediger 10,18) müssen wir auch wieder erneut umdenken - Epheser 4, 22-24: ''Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit''. Amen.