Nach der Auferstehung sprach Jesus diese Worte zu seinen Jüngern. Es waren seine letzten übermittelten Worte auf Erden. Der Alltag (''alle Tage'') prägt uns. Die Sorgen um das eigene Wohlbefinden und das Nichtwissen was die Zukunft bringt, die beruflichen Anforderungen und die Frage nach dem Geld, dem Ansehen, dem Besitz, den persönlichen Bedürfnissen und der Gestaltung meiner freien Zeit usw. Alles in allem ziemlich viele Dinge die unseren Alltag füllen können. Vielleicht gibt es auch Momente in denen man erschrocken ist wenn man daran denkt, daß Jesus alles mitbekommt und sieht? Besonders dann, wenn man Dinge macht, die eher unwürdig, schlecht und egoistisch sind und besser im Verborgenen sich abspielen sollten wenn überhaupt. Was ist nun das Gegenteil von täglich ''bei euch sein''? Es ist das immerwährende ''verlassen sein''und nicht wirklich eine Alternative. Das wäre der Fall, wenn wir Gott nicht mehr suchen (Psalm 9,11) und es uns im Grunde egal wäre, ob Gott nun bei uns ist oder nicht. Aber Gott sagt uns zu, daß er seine Heiligen nicht verlässt (Psalm 37,28). Durch den Glauben an das Evangelium wurden wir Heilige und vor Gott ist es nun rechtens, wenn er seinen Heiligen immer beisteht und bei ihnen ist. Er hat sich dieses Recht aus Liebe erkauft (Johannes 3,16). Ein ''Alltagschrist'' in diesem tiefgründigen Sinne kann daher niemals nur ein ''Sonntagschrist'' sein!
Was kann uns alles verlassen? Die Kraft kann uns abhanden kommen (Psalm 38, 9-11), Vater und Mutter können uns verlassen oder wir sie (1. Mose 2,24), andere nahestehende Menschen können uns verlassen. Manche Zeitgenossen sagen, daß die Hoffnung zuletzt stirbt, aber wie lange könnten wir eigene Hoffnungen wirklich aufrecht erhalten wenn alles menschliche dagegen spricht? Es kam sogar vor, daß überzeugte Nachfolger Jesu den HERRN verlassen haben als er ihnen die Wahrheit sagte, daß nämlich die Schrift an ihm erfüllt wird (Matthäus 26, 54-56). Angst kann uns dazu bewegen Orte, Personen und Überzeugungen zu verlassen. So wie die Jünger es damals in dieser Situation taten. Es liegt nun nicht in unserer schwachen Hand als Christen Jesus stets bei uns zu haben und IHM uneingeschränkt nahe zu sein. ER ist treu auch wenn wir es nicht sind (2. Timotheus 2,13) und Jesus hat immer mehr Anteil an uns als wir an ihm solange wir auf Erden leben. Anwesenheit beinhaltet viele andere logische Konsequenzen: Wärme, Licht, Frieden, Informationen, Freude, Gefühle, Liebe, Führung, Bewahrung usw. Und über allem steht die Gnade und Vergebung die Gott uns von Herzen täglich schenken will. Gott will bei uns sein, ganz persönlich bei dir und mir. Unser Verstand und unser Herz darf sich täglich auf den HERRN verlassen bei allem was wir tun, so wird ER uns einen guten Weg führen (Sprüche 3, 5-6) - Jesus wird uns niemals enttäuschen!