Das Leben lehrt uns vieles, zum Beispiel, daß Angst ein schlechter Berater ist, in der Ruhe die Kraft liegt, daß Hunde die bellen nicht beißen, ein leerer Magen nicht gerne studiert, und Milch müde Männer munter macht. Sind das nur Märchen, naive Sprüche oder kindliche Weisheiten? Zumindest haben sich Menschen über diese Dinge einmal Gedanken gemacht, und sie zu einem Spruch ausformuliert aufgrund eigener Erfahrungen oder Fehlern die sie erkannten. Wenn man nun behaupten würde, daß zum Glauben an die Vergebung der Sünden es hilfreich ist, anzuerkennen, daß es einen Gott gibt, der unsere Einsicht, Umkehr und Sündenerkenntnis voraussetzt, um uns von Sünden zu befreien? Wäre das logisch, akzeptabel und machbar? In 1. Johannes 1, 9-10 steht: ''Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, daß wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns''. Es ist logisch, daß ich keine Vergebung der Sünden erfahren kann, wenn ich gar nicht glaube, daß ich Sünden habe. Andererseits wissen wir als Christen, daß der natürliche (fleischliche) Mensch nichts von dem annehmen kann, was vom Geist Gottes ausgeht (1. Korinther 2,14). Wie kann man dann weise werden zur Rettung? Ich denke dadurch, daß man seine gottgegebenen natürlichen Wesensmerkmale dazu benutzt, um sich mit seinen Gedanken, seinen Gefühlen und seinen Augen dem Thema Gott und Bibel nähert. Dazu muss ich nicht erst erleuchtet werden. Das passiert dann, wenn ich Gott suche, und ich durch Selbstprüfung eine gewisse Erkenntnis und Einsicht in dem finde was ich lese. Viele Menschen haben eine gewisse Kenntnis von der Bibel, und haben auch schon mitbekommen, daß Jesus Christus lebte und am Kreuz von Golgatha gestorben und nach drei Tagen auferstanden ist. Manches davon lernt man sogar in der Schule, oder aus einem guten Buch, und manchmal auch aus einem Film den man sich anschaut.
Es gibt nun eine Errettung (die viele theoretisch wissen) und eine Erkenntnis der Errettung (die Gott schenken muss). Ebenso gibt es Menschen, die sind fromm und von neuem geboren (1. Petrus 1,23) und auch solche, die haben nur einen Schein der Frömmigkeit, weil sie nie über das Stadium des Kopfwissens und der Religiosität hinaus gekommen sind (2. Timotheus 3,5). Es gibt Sünde und Erkenntnis der Sünde (Römer 3,20). Sehr verwunderlich aber leider wahr, ist das, was in Sprüche 20,6 steht: ''Die meisten Menschen rufen ihre eigene Frömmigkeit aus; aber einen zuverlässigen Mann, wer findet ihn?''. Wenn wir ehrlich und demütig vor Gott sind, dann sind wir zuverlässig. Und zwar in dem Maße, daß wir uns nicht selbst betrügen wollen. In Galater 6,3 steht: ''Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, während er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst''. Wenn wir Gott wirklich von Herzen suchen, wird ER sich finden lassen - 5. Mose 4,29: ''Wenn du aber dort den HERRN, deinen Gott, suchen wirst, so wirst du ihn finden, wenn du ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen wirst''. Was wir finden werden ist dann Erkenntnis der Sünde, und Erkenntnis der Gnade in Jesus Christus. Und wir werden erkennen, daß Menschen immer aus Glauben und niemals aus Werken gerecht gesprochen werden (Römer 3,28). Wir werden die Bedingungen Gottes akzeptieren und im Gebet um Gnade vor Recht bitten. Jesus sagte in Lukas 11, 9-13: ''Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Wo ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete? Oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!''.