Gott ist der Schöpfer alles Lebendigen. Er lässt die Sonne über Gerechte, Ungerechte, Gute und Böse aufgehen, und schickt auch beiden den benötigten Regen (Matthäus 5,45). Die Liebe Gottes gilt im allgemeinen Sinne allen Menschen, wie es auch in Johannes 3,16 geschrieben steht: ''Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat''. Es gibt aber noch eine weitergehende Liebe, eine aussondernde und suchende Liebe, die ihren Bezugspunkt in der Versammlung (Gemeinde) innerhalb dieser Welt hat, für die Jesus Christus sein Leben hingab. In Johannes 13,1 lesen wir: ''Vor dem Passahfest aber, da Jesus wusste, daß seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt zum Vater zu gehen: wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende''. Diese Liebe Christi unterscheidet sich von der allgemeinen Liebe Gottes in der Weise, daß es Menschen gab und gibt, die die Liebe Jesu erwidern konnten und wollten - andere nicht! Entsprechend hat Jesus auch eine andere Beziehung zu den Gläubigen und der Gemeinde, als zu den Ungläubigen und der Welt. Das erscheint sogar für den Verstand nachvollziehbar. Dasselbe gilt auch für Israel, im Vergleich zu allen anderen Ländern dieser Erde. Israel gehört die Kindschaft und die Herrlichkeit, der Bund, das Gesetz, der Gottesdienst und die Verheißungen (Römer 9, 3-5). Christus selbst war nach dem Fleisch ein Israelit. Wer Israel antastet, tastet Gottes Augapfel an (Sacharja 2,12). Gott macht Unterschiede, und es ist sein gutes, souveränes Recht (Römer 9, 14-24). Ist es bei uns nicht ebenso?
Wenn wir verheiratet oder verliebt sind, lieben wir diesen besonderen Menschen dann nicht anders, tiefer, verbindlicher und mehr als andere Menschen? In Jesaja 62,5 steht: ''Denn wie ein junger Mann sich mit einer Jungfrau vermählt, so werden deine Söhne sich mit dir vermählen; und wie sich ein Bräutigam an seiner Braut freut, so wird dein Gott sich an dir freuen''. Und die geheiligte Gemeinde (die mit dem gerechten Blut des Sohnes Gottes erkauft wurde) ist die Braut Jesu Christi. In Offenbarung 19, 8-9 lesen wir: ''Und es wurde ihr gegeben, sich in feine Leinwand zu kleiden, rein und glänzend; denn die feine Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Und er sprach zu mir: Schreibe: Glückselig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind! Und er sprach zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes''! Gottes Liebe in Christus ist die Erfüllung und der Höhepunkt seiner Liebe. Dies ist ein Geheimnis Gottes, was den Herausgerufenen im Evangelium von Jesus Christus offenbart wurde (1. Johannes 4,9). Was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt (1. Johannes 5,4). Gott ist Liebe (1. Johannes 4,8) und das Reich Gottes ist denen verhießen, die IHN lieben (Jakobus 2,5). Gottes Gnade ist für diejenigen unwiderstehlich geworden, die berufen sind. Und wer dies erkennt, ist sich seines Heils auch sicher. In Römer 8, 38-39 schreibt Paulus: ''Denn ich bin gewiss, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn''. Amen.